Essen. Nach dem Gewaltausbruch in der Silvesternacht in Altenessen hat die Polizei eine Ermittlungskommission eingesetzt. Zeugen werden weiter gesucht.
Die Essener Polizei hat nach der Silvester-Randale in Altenessen eine Ermittlungskommission (EK) eingerichtet. "Unser Ziel ist es, die Täter so schnell wie möglich zu identifizieren", sagte Polizeisprecher Christoph Wickhorst am Montag (4. Januar).
Mitglieder der neuen EK seien bereits in Altenessen vor Ort, um Personen zu befragen, die möglicherweise Zeugen des Gewaltausbruchs waren. Wie berichtet, hat ein Mob junge Leute in der Silvesternacht die Bushaltestelle Altenessen-Mitte komplett demoliert, alle Abfallkörbe abgerissen, einen Glaskasten mit Leuchtreklame zerstört und auf dem Marktplatz Abfalleimer in Brand gesetzt. Aus Videoaufnahmen jener Nacht ist ein mit aggressivem Rap unterlegter Clip entstanden, der über soziale Medien in Umlauf gebracht wurde.
"Auch anhand dieser Videos versuchen wir, die Täter zu ermitteln", sagte der Polizeisprecher. Und fügte hinzu: "Die Täter sollen sich nicht sicher fühlen." Die Ermittlungskommission gehe davon aus, dass die Tatverdächtigen aus dem Stadtteil Altenessen stammen.
Ermittler prüfen, ob zwei junge Männer Tatbeteiligte oder nur Schaulustige waren
Wie bereits am vergangenen Freitag (1. Januar) berichtet, hat die Polizei unmittelbar nach dem Gewaltausbruch vier junge Männer festgenommen und nach Feststellung der Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine Vorgehensweise, die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, aber von der Polizei ausdrücklich gerechtfertigt wird. "Wir ermitteln zurzeit, ob und inwieweit die beiden jungen Männer an den Taten beteiligten waren", so der Sprecher. Es sei auch nicht auszuschließen, dass es sich lediglich um Schaulustige handele.
Obwohl schon Informationen aus der Öffentlichkeit eingegangen sind, bittet die Essener Polizei um weitere sachdienliche Hinweise unter der Rufnummer 0201/8290.
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