Essen. Kabarett, Konzert und Prominenz aus der Region: Wie die Zeche Carl den Essener Kultursommer Anfang September noch einmal richtig anheizen will.

Zum Finale des Essener Kultursommers fährt die Essener Zeche Carl noch einmal groß auf: Für die Woche vom 3. bis 12. September hat der Altenessener Veranstaltungsort ein starbesetztes Programm auf die Beine gestellt. Mit dabei sind unter anderem der gefeierte „Pott-Poet“ Stoppok, Essener Pop-Aushängeschilder wie „Kuult“ und die Korn-Band, Wortkünstler wie Kai Magnus Sting, Jochem Malmsheimer und Kult-Autor Frank Goosen sowie Schauspieler Tom Schilling, der sich in Essen zusammen mit seiner Band „The Jazz Kids“ vorstellt.

Vor allem die lokale und regionale Künstlerszene kommt zum Einsatz

Kabarett, Konzert, Lesung: Acht Tage lang gibt es so etwas wie ein „Best of“-Zeche Carl. Geschäftsführer Markus Kalbitzer freut sich über die „repräsentative Mischung“, die vor allem die lokale und regionale Künstlerszene einbindet. Die Essener Band „Kuult“ ist mit dabei (10. September, 20 Uhr). Die smarten Musiker verstehen sich auf eine gekonnte Mischung aus Balladen und treibenden Rock-Pop-Klängen und auf mitreißende Live-Auftritte sowieso.

Schauspieler Tom Schilling (li.) hat sich diesmal als Musiker zusammen mit „The Jazz Kids“ in Essen angekündigt.  
Schauspieler Tom Schilling (li.) hat sich diesmal als Musiker zusammen mit „The Jazz Kids“ in Essen angekündigt.   © Unbekannt | Zeche Carl

Aus Essen kommt auch Bastian Korn, ein Teil der bekannten „78Twins“, und mittlerweile auch als Songwriter solistisch höchst erfolgreich unterwegs. Auf Carl präsentiert er am 6. September, 20 Uhr, ein brandneues Band-Projekt. Unter dem Titel „Just the way they are! beschäftigen sich Korn und seine Musiker mit zwei Heroen der Popmusik: Elton John und Billy Joel. Songs von „Crocodile Rock“ über „Piano Man“ bis „Uptown Girl“ versammeln sich an einem Abend zur explosiven Live-Show.

Irgendwo zwischen Weill, Waits und Brecht ist angesiedelt, was Tom Schilling am 9. September, 20 Uhr, zu Gehör bringt. Schilling, der zu den eher leisen Stars des deutsche Films gehört, singt bisweilen so, wie manche seiner Filme aussehen, allen voran die grandiose Lowbudget-Kinoproduktion „Oh Boy“: Musik mit Schwarzweiß-Ästhetik, Melancholie, Doppeldeutigkeit und gerne auch mit leisem Humor und Hintersinn. Begleitet wird Schilling, der in diesen Tagen als jungenhafter Flaneur und Werbetexter Fabian gerade wieder im Kino zu erleben ist, von „The Jazz Kids“.

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Über die Musik von Stoppok muss man in Essen nicht mehr viel sagen. Die eigenständige Mischung aus Folk, Rock, Rhythm’n‘Blues und Country gepaart mit den ebenso lebensklugen wie schnoddrigen Texten ist das Markenzeichen und macht Stoppok im Ruhrgebiet immer noch zu einer Kultfigur – obwohl er mehr Zeit seines Lebens mittlerweile in Bayern und Hamburg verbracht hat. Zusammen mit der Sängerin Tess Wiley spielt er am 11. September, 20 Uhr, auf Zeche Carl – und versteht den Auftritt ja immer noch selber als „Heimspiel“.

Das Ruhrgebiet, wie es spricht und lacht

Wie das Ruhrgebiet singt, aber auch spricht und lacht und die Pointen nur so krachen lässt, das kann das Carl-Publikum bei den Auftritten von Jochen Malmsheimer mit seinem Programm „Halt mal Schatz!“ (5. September, 19 Uhr), Frank Goosen (liest aus: „Sweet Dreams – Rücksturz in die 80er“, 7. September), 20 Uhr und Kai Magnus Sting (Best of, 8. September, 20 Uhr) erleben. Den Abschluss bildet das Familienkonzert mit Heiko Fänger am 12. September, 15 Uhr.

Finanziert wird das Programm mit Mitteln aus dem „Neustart Kultur“-Topf der Bundesregierung. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Hilfe des Kulturamts und der Essener Marketing GmbH (EMG) beim Programm Kultursommer 20/21 dabei sind“, sagt Marcus Kalbitzer.

Mehr Infos/Tickets: www.zechecarl.de