Essen.. Die Band „Kuult“ sorgt schon in den Clubs von Hamburg bis Frankfurt für Furore. Den neuen Song „Berlin“ wollen sie bei „Essen.Original“ vorstellen

Sie nennen sich Kuult. Mit doppeltem U. Dass die Band es ernst meint mit dem Kult werden, das erkennt man schon am proppenvollen Tourkalender, den Chris, (26) Philipp (25) und Crause (30) seit knapp zwei Jahren absolvieren. Cool sind sie auch noch, als der Fotograf sie an diesem Morgen über Brückengeländer klettern lässt und an Altendorfer Graffiti-Wänden in Szene setzt. Hier, tief im Essener Westen , da hat es angefangen mit der Musik und dem Traum von der Karriere. In dem kleinen Studio am Schölerpad, da bringen sie anderen immer noch das Musikmachen bei. Wenn sie mal nicht unterwegs sind, in Hamburg, Frankfurt oder – Berlin. Die Stadt, die Kuult auf ihrer ersten Single-Auskopplung des Debütalbums „Mit Worten“ besingt, das am 10. Oktober in Düsseldorf vorgestellt wird. Einen Vorgeschmack können die Essener aber schon am 22. August bei „Essen.Original“ bekommen, wenn Kuult als Vorgruppe von Luxuslärm ein besonderes Heimspiel geben wird.

Deutscher Pop, ehrlich, intensiv und natürlich selbstgemacht, das zeichnet den Kuult-Klang aus. Ende 2014 hat sie die Deutsche Pop-Stiftung bereits mit etlichen Nominierungen bedacht. Allmählich wird die Republik aufmerksam, im Herbst gehen sie als Vorgruppe von „Glasperlenspiel“ auf Tour.

Musiker haben schon viel erlebt

Von klein auf haben sieMusik gemacht, eigentlich kennen sie sich schon ewig, haben Musik-Größen wie „Unheilig“ supported und bereits in anderen Bands gespielt. Jetzt sind sie eine verschworene Gemeinschaft, drei Jungs, die wissen, dass es mit der alten Ochsentour im klapprigen Tourbus immer noch am besten klappt. „Almost Famous“ in Altendorf.

Kuult und ihre Lieder

Zu den Balladen haben „schon Leute geheiratet“, weiß Phil. Keine Angst vor großen Gefühlen! Und die muss man ausdrücken können. Dass sie ihre Popsongs auf Deutsch schreiben, das war keine Frage. Schon gar nicht, seit Superstars wie Xavier Naidoo oder Andreas Bourani den Deutsch-Pop wieder richtig erfolgreich gemacht haben. „Du fehlst“ hat die Hörercharts der hiesigen Radiosender dominiert. Den „Schrei“ haben sie in großer Orchesterversion eingespielt. Und nun also „Berlin“, die Stadt und die Geschichte einer Begegnung, die Jahre später noch nachklingt. Geschichten tief aus dem Herzen und aus der Mitte der Republik.

Erdig und echt. „Ein guter Popsong muss auch am Lagerfeuer funktionieren“, findet Philipp, der momentan noch BWL und Medienmanagement studiert, obwohl der Zeitplan eng geworden ist. „Irgendwann kommt der Punkt, da muss man sich entscheiden“, sagt Chris, der vorher am Uniklinikum gearbeitet hat. Dass die Musik in ihrem Berufsleben tonangebend sein wird, steht für alle Drei momentan außer Frage. „Aber wenn das nicht mein Job wäre, würde ich trotzdem spielen“. versichert Crause. Kuult ist eben Musik aus Überzeugung.