Essen-Werden. Der Werdener Bürger- und Heimatverein trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Dietmar Rudert. Er starb unerwartet mit 82 Jahren. Ein Nachruf.

Der Werdener Bürger- und Heimatverein trauert um den langjährigen Ehrenvorsitzenden und Geschäftsstellenleiter des Vereins, Dr. Dietmar Rudert. Er starb unerwartet am 4. April im Alter von 82 Jahren. „Mit ihm verliert unsere Heimat einen Mitbürger, der sich über Jahrzehnte für Werden, Fischlaken und Heidhausen eingesetzt hat“, so die Vereinsvorsitzende Martina Schürmann in einem Nachruf.

Seit 1997 war Dietmar Rudert Mitglied des Werdener Bürger- und Heimatvereins. Den Zielen des Vereins, die Bewahrung der Werdener Geschichte sowie die Neugestaltung des Stadtteils, habe sich Rudert in besonderer Weise verpflichtet gefühlt. Mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit habe er sich für den Aufbau und die Weiterentwicklung der heute von der EMG betreuten Internetseite „Essener Ruhrperlen“ eingesetzt. Das mit der Homepage verbundene QR-Code-System, mit dem Informationen über die Sehenswürdigkeit abgerufen werden können, sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen.

Den Baumpfad auf der Brehminsel mit initiiert

Auf der Brehminsel wurde auf Initiative von Dietmar Rudert im Herbst 2017 ein Baumpfad eingerichtet.
Auf der Brehminsel wurde auf Initiative von Dietmar Rudert im Herbst 2017 ein Baumpfad eingerichtet. © FFS | dennis Stachel

Schürmann: „Gemeinsam mit dem ebenfalls verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden des Bürger- und Heimatvereins Heino Thiele hat er sich erfolgreich für die Aufwertung des Werdener Ruhrufers eingesetzt. Sichtbarer Beleg dafür sind die Herrichtung der Fläche für die Werdener Wiesn und die Freitreppe.“

Desgleichen habe sich Dietmar Rudert für den Baumpfad auf der Brehminsel eingesetzt. Mit Unterstützung einiger weiterer Vorstandsmitglieder habe er dafür Sorge getragen, dass die Bäume beschriftet und der Baumpfad in einem kleinen Flyer den Besuchern zugänglich gemacht wird. Nicht zuletzt seinem Einsatz sei es ferner zu verdanken, dass die Arbeiten zur Sanierung der Mauer der evangelischen Kirche erfolgreich abgeschlossen werden konnten. „Eines seiner letzten Projekte war die Zusammenführung der verschiedenen Wanderwege in und um Werden herum. Leider konnte er dies nicht mehr abschließen“, schreibt Martina Schürmann.

Kontaktpflege als Geschäftsstellenleiter des Vereins

Mit seinen vielfältigen Initiativen habe Dietmar Rudert den Verein geprägt und zugleich die Basis für dessen Weiterentwicklung gelegt. Neben der arbeitsintensiven Begleitung vieler Projekte habe er als Geschäftsstellenleiter über viele Jahre hinweg dafür gesorgt, dass die vereinsinternen Vorgänge reibungslos abliefen, habe er Kontakte aufgebaut und gepflegt „und dabei weder nach Zeit noch Aufwand gefragt“.

Ein besonderes Anliegen sei ihm auch gewesen, junge Menschen für die Arbeit im Verein zu gewinnen, um so dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft die Projekte betreut und weiterentwickelt würden. „Er wird uns sehr fehlen als Freund und guter und kenntnisreicher Ratgeber.“