Essen-Werden. . Die Idee hatte der Bürger- und Heimatverein Werden – Grün und Gruga setzte sie um: Viele Baumriesen auf der Brehminsel tragen Info-Schilder.
In den illustren Kreis repräsentativer Essener Parkanlagen wie Gruga, Schlosspark Borbeck oder Stadtgarten reiht sich die Werdener Brehminsel selbstbewusst ein. Hier finden Alt und Jung Freiflächen für Erholung und Freizeit. Der Brehm hat eine reiche und bewegte Historie, auch zeichnet er sich ganz besonders durch seine imposanten alten Bäume aus.
Seitdem die Insel neuerdings freigeschnitten und Sichtachsen angelegt wurden, kommen diese alten Bäume wieder viel besser zur Geltung. Von daher war es naheliegend, ausgewählte Exemplare des alten Bestandes mit kleinen Hinweistafeln zu kennzeichnen.
Verbindung zur Natur ist wichtig
Für den Werdener Bürger- und Heimatverein äußerte Dietmar Rudert einen frommen Wunsch: „Nun besteht also die Gelegenheit, bei einem Rundgang diese Bäume näher kennenzulernen. Besonders für die Jugend ist diese Verbindung zur Natur wichtig. Denn nur wer die Dinge kennt, kann sie auch erhalten.“
Die Anregung des Heimatvereins nahm das Grünflächenamt nur zu gerne auf, so Hans-Joachim Augustin, Leiter von Grün und Gruga: „Finanziell ist uns ein enger Rahmen gesteckt, also müssen wir Schwerpunkte setzen. Der Brehm ist einer dieser Schwerpunkte als Bürgerpark für alle Werdener. Ohne solch beispielhaftes bürgerliches Engagement wie hier wären wir von Grün und Gruga doch hilflos, zumal uns das Problem des Vandalismus umtreibt. Es ist wichtig, dass die Bürger so stark hinter ihren Grünanlagen stehen.“
Dietmar Rudert lobte Grün und Gruga für den ständigen Ausbau und auch die Pflege der Brehminsel: „Unseren Wunsch einer Kennzeichnung der Bäume hat Hans-Joachim Augustin dann auch ganz unbürokratisch erfüllt.“
Bäume mit Namen und Herkunft gekennzeichnet
Nun sind verschiedene Arten von Ahorn, Buche, Eiche, Kastanie, Platane zu bestaunen. Auf den kleinen Tafeln finden sich Herkunft und botanische Bezeichnung, eine zumindest im Ansatz einem Arboretum nahekommende Baumsammlung. Direkt hinter der Brücke zum Brehm wurde das große Erläuterungsschild ergänzt um einen Zusatz: „Viele Bäume des Brehm sind mit Namen und Herkunft gekennzeichnet.“
Von dort aus begaben sich die Teilnehmer auf einen Rundgang über die Insel. Die große zentrale Wiese dient diversen Freizeitaktivitäten. Der Spielplatz mit Seilbahn, Kletter- und Spielgeräten sowie Kunstrasenflächen für Ballspiele ist beliebte Anlaufstelle. Ein Hingucker ist das 2015 aufgestellte Spiel-Schiff in Form einer Ruhr-Aake, das an die wechselhafte Geschichte der Ruhrschifffahrt erinnert. Ergänzt durch die Verschönerung des Ruhrufers mit seiner Promenade, Heino-Thiele-Freitreppe, Treidelplatz und Biergarten, ist so ein eindrucksvoller Erholungspark entstanden.
BV IX hat sich finanziell stark engagiert
Bezirksbürgermeister Michael Bonmann: „Das war immer schon mein Traum. Wohlgemerkt, die Idee hatten andere. Aber wir von der BV haben uns finanziell stark engagiert, die Leute von Grün und Gruga haben auch mehr getan, als sie gemusst hätten. Es ist einfach eine tolle Entwicklung, wie der Brehm sich für die Menschen geöffnet hat.“