Essen. Der Paketboom in Corona-Zeiten stellt die Deutsche Post auch in Essen vor Kapazitätsprobleme. Deshalb muss nun das Briefzentrum mithelfen.
Während seit Jahren immer weniger Briefe geschrieben werden, brummt bei der Deutschen Post DHL wegen Corona das Paketgeschäft gerade besonders. Das stellt den Konzern auch in Essen vor zunehmende Kapazitätsprobleme. Die drei DHL-Paketzustellbasen im Stadtgebiet mit ihren 450 Paketboten arbeiten auf Hochtouren, das Briefzentrum an der Daniel-Eckardt-Straße in Vogelheim dagegen hat weniger als noch vor Jahren zu tun.
Die Deutsche Post hat deshalb reagiert. So werden im Briefzentrum zunehmend kleine Paketsendungen sortiert, die dann die Briefträger zustellen. Vom Format ist dafür alles geeignet, was in einen Briefkasten passt. Gerade in Corona-Zeiten hätten diese kleinen Sendungen nochmals enorm zugenommen, sagt eine Postsprecherin.
Deutsche Post schafft im Essener Briefzentrum Sortiermaschine an
Fünf Millionen solcher Sendungen haben die Mitarbeiter des Briefzentrums seit Herbst bereits bearbeitet und damit die Paketzusteller entlastet. Das Briefzentrum ist dabei nicht nur für Essen zuständig, sondern bedient den gesamten Postleitzahlbereich, der mit 4 beginnt.
Derzeit müssen die meisten Paketsendungen dort allerdings noch mit Hand sortiert werden. Das soll sich Mitte des Jahres ändern: Die Deutsche Post wird im Briefzentrum eine Sortiermaschine anschaffen. Damit setzt das Unternehmen dauerhaft darauf, dass im Briefzentrum auch kleine Päckchen verarbeitet und dann über die Briefträger zu den Haushalten gebracht werden.
Paketaufkommen ist in die Höhe geschnellt
Das Paketaufkommen in Essen hat im vergangenen Jahr nochmals enorm zugenommen. Jeden Tag liefern die Brief- und Paketboten 65.000 Pakete aus. Das sind rund 22.000 mehr als zu anderen Zeiten. Um Weihnachten 2020 stieg das Aufkommen an einzelnen Tagen coronabedingt sogar um bis zu 40 Prozent an.