Essen. Immer mehr Essener Bürger beschweren sich, dass sie in der gesamten Schnee-Woche keine Post bekommen haben. Die Post widerspricht.
Die Beschwerden über nicht zugestellte Post im Essener Stadtgebiet häufen sich. Immer mehr Bürger melden, dass sie in der gesamten Woche keine Briefe bekommen haben. Mitte der Woche hatte die Deutsche Post Verzögerungen wegen der Wetterlage angekündigt - aber gleichzeitig betont: Sämtliche Zusteller im Essener Stadtgebiet seien im Einsatz. Die Zusteller, die auf dem Fahrrad unterwegs sind, hätten Handkarren oder Autos als Ersatz bekommen. Und „für den Bereich Bredeney“, hieß es in einer Mitteilung, „haben wir aktuell Allrad-Fahrzeuge angeschafft“.
Leserin kam nicht durch
Das will Leserin Monika Moll aus Kettwig kaum glauben: Seit Tagen wartet sie auf Post - obwohl sie spätestens Mittwoch festgestellt hat, dass die meisten Fußwege längst geräumt sind. Ihr Versuch, der Sache selbst mit Telefonaten zur Post-Zentrale in Bonn auf den Grund zu gehen, blieb erfolglos. Monika Moll mutmaßt: „Die Post ist nicht erreichbar, will nicht erreichbar sein. Die Zustellung in Essen ist ohne jeglichen Grund komplett eingestellt worden.“ Die 69-Jährige hat früher selbst bei der Post gearbeitet. Ihr Fazit: „Zu Behördenzeiten der Post hat es so etwas nicht gegeben. Vielleicht sollte die gesamte Privatisierung in Frage gestellt werden.“
Post: Nur am Montag, 8. Februar, hat es keine Zustellungen gegeben
Britta Töllner, Sprecherin der Post, widerspricht am Sonntag, 14. Februar, erneut der Behauptung, dass derzeit in ganz Essen keine Briefe zugestellt werden. „Es hat Verzögerungen gegeben, die halten auch noch an, aber der Postverkehr ist nicht eingestellt.“ Zunächst habe man bei der Post die eigenen Betriebshöfe und Fahrzeuge vom Eis befreien müssen – klar ist, dass am vergangenen Montag, 8. Februar, sich kein Zusteller bewegen konnte. Weiter bestehen bleibt der Appell der Post an die Hausbesitzer: „Wir appellieren an Kundinnen und Kunden, für gestreute und sichere Zugänge zu Briefkästen zu sorgen.“