Essen-Altenessen. Die Entsorgungsbetriebe Essen wollen ihren Recyclinghof von der Lierfeldstraße an die Emscherstraße verlagern. Darum begrüßt die FDP diese Pläne.
Der Recyclinghof der Essener Entsorgungsbetriebe (EBE), der seit 1989 an der Lierfeldstraße ansässig ist, soll an die Emscherstraße ziehen. Politiker in der Bezirksvertretung hatten sich zuletzt dagegen ausgesprochen. Sie sehen hauptsächlich Verkehrsprobleme. Als positiv beurteilt die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Essen den Plan der EBE, bis zum Jahr 2024 den Recyclinghof zu verlegen.
Recyclinghof an der Altenessener Lierfeldstraße gilt als nicht mehr zeitgemäß
Der Recyclinghof an der Altenessener Lierfeldstraße gilt als nicht mehr zeitgemäß und ist mit 6500 Quadratmetern zu klein. Oft reicht die Pkw-Schlange bis weit auf die Lierfeldstraße, wo sie ein Verkehrschaos verursacht. Wer es geschafft hat aufs Gelände, muss Holz, Altmetall oder Gerümpel über Treppenstufen in hohe Container wuchten. Ursprünglich sollte der Wertstoffhof an die Pferdebahnstraße umziehen, dort stünden 7500 Quadratmeter zur Verfügung. Mitte März erklärte die Verwaltung überraschend, dass sie das Gelände an der Emscherstraße mieten will. 14.600 Quadratmeter bietet die Fläche.
Das Thema Verkehr führen die Ortspolitiker als Hauptgrund gegen den Standort an der Emscherstraße an. Unweit entfernt befinden sich verschiedene Schulen und Kindergärten und damit einhergehend Tempo-30-Zonen. Der Lkw-Verkehr, den die Spedition Helf verursacht, sorgt zudem schon länger für Ärger im Stadtteil. Jenseits der Bahngleise beginnt eine alte Zechenhaus-Siedlung und auch Richtung Süden befindet sich ab der nächsten Straßenecke zur Stauder- und Zollvereinstraße Wohnbebauung und Supermärkte sowie die Brauerei. Auch die Busse der Ruhrbahn verkehren in dem Bereich.
Essener FDP nennt drei Gründe für Verlegung des Recyclinghofes
Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionsvorsitzender der FDP, erklärt jetzt: „Unserer Meinung nach wird die verkehrliche Situation sowohl direkt auf dem Recyclinghof, als auch die Anfahrt als solches deutlich verbessert.“ Mehrere Gründe sprechen für die Liberalen für eine Verlegung. Erstens: Die Anlieferung durch die Bürger und die Abfuhr durch die EBE können am neuen Standort getrennt voneinander erfolgen. Zweitens: Die Abgabe der Wertstoffe wird erleichtert, da ein Befüllen der Container ohne Leiterstufen möglich sein wird. Drittens: Grün und Baustoffe können gesondert entgegengenommen werden.
Alle drei Punkte sorgen laut Meinung der Essener Liberalen dafür, dass eine Anlieferung entzerrt und beschleunigt wird. „Allein durch die getrennte Anlieferung können die Staus, die bis jetzt an der Lierfeldstraße auch drei Buslinien betreffen, verhindert werden“, ist sich Thomas Spilker, sachkundiger Bürger in der FDP-Fraktion sicher.
„Rund um die Diskussion um den neuen Standort werden viele Probleme diskutiert, die es unserer Meinung überhaupt nicht gibt“, stellt Spilker fest. Die FDP bittet jetzt um „eine möglichst schnelle Umsetzung“.