Essen. Corona-Pandemie stellt Organisatoren auf die Probe: Landeswettbewerb wird in Essen digital ausgerichtet. 2000 Kinder und Jugendliche sind dabei.

Bereits zum zweiten Mal bringt die Corona-Pandemie den Ablauf von „Jugend musiziert“ gehörig durcheinander. 2020 waren der Landeswettbewerb in Essen mit weit über 1000 Teilnehmern und anschließend auch der Bundeswettbewerb in Freiburg abgeblasen worden. Und auch in diesem Jahr stellt das Virus die Organisatoren des großen nationalen musikalischen Wettstreits für Kinder und Jugendliche vor besondere Herausforderungen. Nach den aktuellen Plänen soll der Landeswettbewerb in Essen in diesem Jahr allerdings in digitaler Form stattfinden: Vom 12. bis 18. März wollen sich nun bis zu acht Jurygremien parallel - unter Einhaltung aller Corona-Regeln - versammeln, um die Musik von über 2000 Kindern und Jugendlichen der sogenannten Altersgruppen III bis VII bei „Jugend musiziert“ NRW anzusehen, zu hören und zu bewerten.

Hoffnung auf mehr Öffentlichkeit beim Bundeswettbewerb in Bremen und Bremerhaven

Mit der rein digitalen Ausrichtung des Wettbewerbs in Essen will man so zumindest die Voraussetzung schaffen, um Punkte und Preise zu vergeben und den besten Musikern das Ticket zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ auszustellen, der an Pfingsten in Bremen und Bremerhaven stattfinden soll. „Hoffentlich mit Liveauftritten und vor jubelndem Publikum“, heißt es in einer Mitteilung. Doch für wahrscheinlicher hält man auch dann das hybride Format mit Videowertung und wenigen Liveauftritten, möglicherweise ganz ohne Publikum.

Schließung der Musikschule erschwert das Üben und den Unterricht

Ähnliche Pläne hatte man auch für die 24 Regionalwettbewerbe, die sonst den Landeswettbewerben vorgeschaltet sind. Spezielle Uploadplattformen wurden dafür bereitgestellt und hunderte von Juroren auf Videokonferenzen eingestimmt. Weil die Musikschulen aber seit Wochen geschlossen und das Üben und der Unterricht damit stark beeinträchtigt sind, wurden die Regionalwettbewerbe inzwischen komplett gecancelt. Alle Teilnehmer der älteren Altersgruppen werden mit ihrem Video nun gleich beim Landeswettbewerb antreten. Für die jüngeren Teilnehmer sollen nun im April (Altersgruppe I und II) und im Mai (10 bis 12 Jahre) noch kleinere Endausscheidungen ausgerichtet werden.

„Die Verantwortlichen auf Regional-, Landes- und Bundesebene hoffen, dass nun ein tragfähiges Konzept steht, den Wettbewerb 2021 in allen Bundesländern und dann auch auf Bundesebene zu verwirklichen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass weitere, bisher noch nicht erkennbare Umstände eintreten, die weitere Änderungen im Konzept nötig machen“, heißt es seitens der Veranstalter.

Mehr Infos unter www.jugend-musiziert.org