Essen-Werden. Das Instrument wird bald im Gotteshaus in Essen-Werden erklingen. Was diesen Flügel zu einer Besonderheit macht und welche Konzerte geplant sind.
Nach ihrer aufwendigen Restaurierung belegte die Walcker-Orgel der evangelischen Kirche Werden beim deutschlandweiten Wettbewerb „Orgel des Jahres“ mit 34,8 Prozent aller Stimmen den zweiten Platz. Die Fördervereinsvorsitzende Sabine Mika lächelt: „Wir hatten uns schon im Januar 2020 sehr gefreut, als wir Orgel des Monats wurden. Und jetzt sogar noch Silber. Ich bin begeistert, dass wir durch das Rühren der Werbetrommel so viele Leute mobilisieren konnten.“
Ausruhen werde sich der Förderverein jetzt aber nicht: „Irgendwas ist immer. Gerade haben wir einen Herzenswunsch erfüllen können.“ Ein Konzertflügel komplettiert ab sofort den Reigen exquisiter Instrumente. Die Kirchenmusiker Sabine Juchem und Matthias Geuting sind glücklich. Der Konzertflügel stammt aus dem Nachlass einer alten Dame, bestens gepflegt und jedes Jahr inspiziert. Der fünf Jahre alte Yamaha-Flügel glänzt wie neu und ist mit seiner Robustheit gut geeignet, den starken Temperaturschwankungen im Kirchenraum zu trotzen.
Unter dem Budget von 15.000 Euro geblieben
„Die Qualität der Kirchenmusik ist so hoch, dass es einfach mehr sein musste als ein in die Jahre gekommenes Klavier, welches eigentlich nur für Chorproben gedacht ist“, sagt Sabine Mika und muss schmunzeln: „Wir sind im Budget von 15.000 Euro geblieben. Dass wir letztlich sogar noch drunter liegen, ist unserem Baukirchmeister Bodo Besselmann zu verdanken, der gut verhandelt hat.“ Immerhin handele es ja um Mitgliedsbeiträge und Spendengelder, mit denen man sorgfältig haushalten müsse.
Bald wird wieder mehr Musik erschallen im Kirchenraum. Am Samstag, 3. Juli, wird die beliebte Reihe „Orgelmusik zur Marktzeit“ wieder aufgenommen und für Freitag, 17. September, steht die Werdener Orgelnacht auf dem Programmzettel.
An Künstlern mangele es nun gar nicht, ein Teil des Abends werde auf jeden Fall von Professor Stangier gestaltet. Roland Maria Stangier hat seit 1994 an der Folkwang Universität der Künste eine Professur inne für Orgel und Orgelimprovisation.
Veranstaltung soll mehr Zeit für Gespräche bieten
Sabine Mika möchte noch nicht zu viel verraten: „Von den sonst üblichen vier Teilen des Konzertes haben wir uns für dieses Jahr schon verabschiedet.“ Die Veranstaltung solle noch mehr Möglichkeiten zum Gespräch bieten. Denn: „Das Bedürfnis nach Begegnung ist in der Pandemie enorm gestiegen. Mal sehen, was die Corona-Schutzbestimmungen im September ermöglichen.“