Essen. Das historische Eickhaus in der Essener Innenstadt soll einen Glasaufbau erhalten. Die Voraussetzungen für den Umbau werden nun geschaffen.
Am Architekten-Entwurf für das Eickhaus scheiden sich die Geister. Die Stadt Essen schafft nun die planungsrechtlichen Grundlagen für den Umbau des traditionsreichen Geschäftshauses am Tor zu Innenstadt.
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Das in den Jahren 1913 bis 1915 nach den Plänen von Georg Metzendorf errichtete Eickhaus zählt bis heute zu den bedeutendsten Gebäuden der Essener Innenstadt. Gemeinsam mit dem Handelshof, der Hauptpost und dem im Bau befindlichen Königshof, bildet es am Willy-Brandt-Platz ein städtebauliches Ensemble.
Aus Fachwelt und Öffentlichkeit gab es Lob, aber auch Kritik für das „neue“ Eickhaus
Der Eigentümer des Eickhauses, die in Hamburg ansässige DWI Gruppe, hat für den geplanten Umbau einen ebenso spektakulären wie umstrittenen Entwurf vorgelegt. Blickfang ist ein fünfstöckiger Glasaufbau. Das Architektenbüro Brüning Rein war damit als Sieger aus einem von der DWI Gruppe eigens ausgelobten Wettbewerb hervorgegangen. Aus Fachwelt und Öffentlichkeit gab es dafür Lob, aber auch Kritik.
Im Erdgeschoss und in der ersten Etage ist Einzelhandel geplant, in den weiteren Geschossen sind Büros vorgesehen.
Nur die Fassade und das historische Treppenhaus stehen unter Denkmalschutz
Der Entwurf soll nun umgesetzt werden. Als ersten Schritt hat die Stadt einen sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf den Weg gebracht. Das Eickhaus und das sich daran anschließende Derendorfhaus von 1948 sollen neu gebaut werden – „unter Beachtung der Belange des Denkmalschutzes“, wie es in der Beschlussvorlage für den städtischen Planungsausschuss heißt. Unter Denkmalschutz stehen die Fassade des Eickhauses und das historische Treppenhaus.
Bis der Bebauungsplan verabschiedet wird, dürften nach Einschätzung der Planungsverwaltung eineinhalb bis zwei Jahre ins Land gehen. Dann könnte der Umbau beginnen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist fester Bestandteil des Bebauungsplanverfahrens. Gut möglich also, dass die Diskussion über den gläsernen Aufbau also noch einmal aufflackert.