Essen. In Essen findet zum zweiten Mal die Kirmes an der Hafenstraße statt. Worauf die Organisatoren besonders achten und welche Fahrgeschäfte neu sind.
Auf dem Parkplatz am Essener Stadion kann wieder geflogen werden. Die Kirmes am Stadion findet seit Mittwoch, 25. Mai, an der Hafenstraße statt. Bis Montag, 30. Mai, können Besucher auf den Fahrgeschäften mitfahren. Die Organisatoren sind zufrieden mit dem Ablauf und der Besucheranzahl der ersten Tage. „Wir haben hier volles Haus, die Kirmes ist ein Erfolg“, sagt Kevin Kerber, Sprecher der Schausteller.
Zum Start am Mittwoch sei es noch leer gewesen, am Donnerstag, 26. Mai, sah das anders aus. Zahlreiche Besucher laufen durch die Gänge, fahren bei den Fahrgeschäften mit oder versuchen etwas zu gewinnen. Weitere sitzen im aufgebauten Biergarten. An Christi Himmelfahrt (Donnerstag) war Oberbürgermeister Thomas Kufen vor Ort.
Auf 11000 Quadratmetern können die Kirmesbesucher am Samstag und Sonntag von zwölf bis 22 Uhr und am Montag von 14 bis 22 Uhr die verschiedenen Attraktionen erleben. Auch die Schausteller sind froh, nach zwei ernüchternden Jahren auf der Kirmes zu sein. „Nach einer langen Durststrecke muss jetzt wieder Geld verdient werden“, sagt Richard Müller, Essener Schausteller und Organisator. Es sei wichtig, dass die Besucher Abwechslung auf dem Kirmesplatz haben. Dafür haben die Organisatoren auch neue Fahrgeschäfte im Angebot.
Fahrgeschäfte für Klein und Groß - Kirmes bietet auch Neuheiten an
Eine Neuheit auf der Kirmes ist das Fahrgeschäft „Jetlag“. Die Attraktion, bei der Fliehkräfte entstehen, sei erst seit ungefähr zweieinhalb Jahren auf dem Markt. Man fühle sich darin wie ein Astronaut, sagt Müller. Dies bestätigt eine der Besucherinnen, die aus dem Fahrgeschäft aussteigt: „Ganz schön schwindelig danach.“ Aber auch Klassiker wie die 375 Meter lange Achterbahn „Wilde Maus“ steht auf der Kirmes. „Jeder kennt die Achterbahn und hat Spaß bei einer Fahrt“, sind sich die beiden Organisatoren einig.
Der Parkplatz vor dem Stadion bietet viel Platz für die 52 Schausteller. Die bewusst breit geplanten Gänge sollen die Kirmes entzerren. Ihm sei wichtig, dass die Besucher von der Kirmes gehen und sagen: ,Wir hatten einen schönen Tag.’ – „Das ist es, wofür ich arbeite“, sagt der Richard Müller.
Temporärer Freizeitpark wurde im letzten Jahr geübt
Die Eintrittsgebühr von 1,50 Euro wurde im letzten Jahr eingeführt. „Das letzte Jahr war eine Probe, da lief alles noch auf Sparflamme“, sagt Kerber. „Wir bauen hier eine ganz neue Infrastruktur auf, das müssen wir refinanzieren“, sagt Müller. Außerdem diene sie dem Flair, welches die Besucher erwartet.
Die Planung beginnt immer ungefähr ein halbes Jahr im Voraus. „Wir achten darauf, dass wir nicht Stände aus der gleichen Kategorie nebeneinanderreihen“, sagt der Sprecher der Schausteller. Die Familienfreundlichkeit steht im Vordergrund, aber auch junge Gäste sollen von den Attraktionen angesprochen werden. Die Organisatoren wollen den Besuchern ein Erlebnis bieten. Sei es der „Extreme“, ein 42 Meter hoher, rotierender Propeller, oder das Kettenkarussell für Kinder.
Familie wird auf der Kirmes groß geschrieben
Die Familienatmosphäre zeigt sich nicht nur unter den Gästen, sondern auch bei den Schaustellern. Viele der Schaustellerbetriebe sind Familienbetriebe. „Ich wurde hier hineingeboren“, sagt Müller, der unter anderem den Autoscooter von seinen Eltern übernommen hat. Auch sein Sohn hat eigene Stände auf der Kirmes.
Die Attraktion „Octopussy“ gehört seit Generationen der Familie Markmann. Marcel Markmann bedient das Fahrgeschäft auf dem temporären Freizeitpark. „Mein Vater war zuletzt in der 90er Jahren hier in Essen“, sagt Markmann. „Heute herrscht viel Betrieb“, sagt der Schausteller. Einer Sache ist sich Markmann sicher: „Wenn wir dürfen, kommen wir auf jeden Fall wieder.“