Essen. Der Kirmes-Park am Stadion Essen war Balsam für die Seele und den Geldbeutel der Schausteller. Sie erklären, warum die Aktion erfolgreich war.
Die Kirmes am Stadion Essen öffnet am Sonntag (25.7.) zum letzten Mal und die Schausteller ziehen eine positive Bilanz. Es sei eine Freude gewesen zu beobachten, dass besonders Kinder und Jugendliche nach der langen Corona-Pause wieder Spaß auf den Fahrgeschäften und an den Buden hatten.
Corona-Konforme Kirmes-Variante
Der temporäre Freizeitpark war die corona-konforme Variante einer Kirmes: Auf das umzäunte Gelände wurden maximal 999 Menschen eingelassen, die Wege waren breiter und beim Schlange-stehen musste Maske getragen werden. „Das hat wunderbar funktioniert“, erklärt Kevin Kerber vom Schaustellerverband Essen/Ruhrgebiet. Die großzügige Bebauung des Kirmes Parks am Stadion habe sich bewährt und könnte mit diesem Hygieneschutzmaßnahmen für weitere Veranstaltungen, wie etwa Familienfeste, dienen.
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Den starken Zuspruch könne man als Abstimmung mit den Füßen bezeichnen. Immer wieder sei zu beobachten gewesen, dass die Gäste beim Verlassen des Freizeitparks mit einem freundlichen „Daumen hoch“ signalisiert hätten, dass die Aktion eine gelungene Sache war. Kerber: „Das Konzept der Familienfreundlichkeit der Veranstaltung ist voll aufgegangen.“
Balsam für Seele und Geldbeutel der Schausteller
Für die Schausteller war die Aktion Balsam für die Seele und den Geldbeutel. Wilde Maus, Schlager-Express, Autoscooter, Kinderkarussells, Currywurst und gebrannte Mandeln – das alles hatte es seit 2019 nicht mehr gegeben. „Die Schausteller bedanken sich bei allen, die mitgeholfen haben, dieses besondere Ferienprojekt durchzuführen“, so Albert Ritter, Vorsitzender des Schaustellerverbands Essen. „Für die Schausteller war es eine kleine Hilfe, um in der Corona-Krise weiter bestehen zu können“, ergänzt Autoscooter-Betreiber Richard Müller, dessen Familie seit 200 Jahren im Schaustellergewerbe tätig ist. Eine Zeit so ganz ohne Perspektive, wie er sie in den vergangenen Monaten erlebt habe, habe er bisher nicht gekannt.