Essen. Der „Kirmes Park am Stadion“ bringt Rummel-Flair an die Essener Hafenstraße. 45 Stände und Fahrgeschäfte laden zum Verweilen ein.
Der Geruch von Zuckerwatte und Bratwurst liegt in der Luft. Die Losbudenverkäuferin ruft lautstark: „Gewinne, Gewinne, Gewinne“ und gleich daneben rotiert der Musik-Express. Seit der letzten Essener Herbstkirmes im Jahr 2019 sind solche Eindrücke aufgrund der Corona-Pandemie den Menschen in der Umgebung eher verwehrt geblieben.
Nun aber drehen sich die Karussells wieder. Nachdem kürzlich bereits Parks wie das „Fort Fun“ in Bestwig, der „Movie Park“ in Bottrop und das „Phantasialand“ in Brühl wieder öffneten, bekommt die Stadt Essen mit dem „Kirmes Park am Stadion“ vom 16. bis 25. Juli zum ersten Mal einen mobilen Freizeitpark. „Die Schausteller hatten seit dem Weihnachtsmarkt 2019 keine Einnahmen mehr“, resümiert Organisator Kevin Kerber vom Schaustellerverband Essen/Ruhrgebiet von 1919. Aus der Notlage heraus entstand die Idee zum ersten „Kirmes Park“ in Essen. Im vergangenen Jahr lockten bereits die Pop-Up-Freizeitparks „FunDOmio“ in Dortmund und „DüsselLand“ in Düsseldorf. Die Dortmunder Kirmes findet in diesem Jahr wieder statt. Aufgrund von Streitigkeiten um den Namen heißt sie allerdings jetzt „freDOlino“. Neu ist auch der Standort: Statt an den Westfalenhallen befindet sie sich auf dem Festplatz an der Ebertstraße.
Bis zu 1000 Besucher gleichzeitig im Kirmes Park am Stadion
Das Gelände des temporären Freizeitparks in Essen ist 11.000 Quadratmeter groß und lockt Kirmesfans mit 45 Ständen sowie Fahrgeschäften auf den Parkplatz am RWE-Stadion. Auf der „Wilden Maus“ können die Besucher rasante Achterbahnfahrten erleben, sich im Spiegelkabinett der „Villa Wahnsinn“ von optischen Täuschungen verwirren lassen, Autoscooter fahren oder den Biergarten für eine Erfrischung aufsuchen.
Das alles ist natürlich nur unter der Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen möglich. An und auf den Attraktionen sowie in den Wartebereichen und Toiletten gilt die Maskenpflicht. Der Eintrittspreis von 1,50 Euro pro Person deckt die Kosten für die Hygiene- und Schutzmaßnahmen. Grundsätzlich sind bis zu 1000 Leute auf dem Gelände erlaubt, um ausreichende Abstände gewährleisten zu können: „Das typische Gedränge und überfüllte Attraktionen, die man von einer normalen Kirmes kennt, wird es bei uns nicht geben“, betont Kerber.
Etwas Normalität
Momentan kann der Park ohne Registrierung und Corona-Test, Genesungs- oder Impfnachweis besucht werden. Denn gemäß der aktuellen Coronaschutzverordnung ist es bei einer lokalen Inzidenz von unter zehn nicht notwendig, sich vor dem Besuch des Freizeitparks über die Luca-App oder über ein Formular vor Ort zu registrieren. Auch ein negativer Corona-Test für Besucher, eine Impfbescheinigung oder ein Nachweis über die Genesung sind dann nicht nötig. Sollte die Inzidenz allerdings wieder über den Wert von zehn steigen, könnten beide Maßnahmen für den Kirmesspaß wieder obligatorisch sein.
Trotzdem dürfte das eingezäunte Volksfest mit Entenangeln, gebrannten Mandeln, Kinderfahrgeschäften und mehr in diesen Zeiten wieder für etwas Normalität sorgen: „Wir hoffen besonders bei den Kindern, die nicht in den Urlaub fahren und die vielleicht noch nie eine Kirmes erlebt haben, auf leuchtende Augen“, so Kevin Kerber.
Infos zu den Parks:
Kirmes Park am Stadion Essen, 16.-25.07., Parkplatz Stadion Essen, Hafenstr. 97. Mo-Fr 14-22 Uhr, Sa-So 12-22 Uhr. Eintritt: 1,50 €. Infos: kirmesparkamstadionessen.de.
FreDOlino, bis 25.7., Festplatz Eberstr. (Fredenbaumplatz), Dortmund. Mi+Do 14-22 Uhr, Fr+Sa 14-23 Uhr, So 13-22 Uhr. Eintritt: 1 €.
Jeweils Extrakosten für Fahrgeschäfte und Verpflegung.