Essen-Bergeborbeck. In Essen-Bergeborbeck schreiten die Arbeiten am „City Dock“ voran. Was der Gewerbepark bieten soll und wann er bezugsfertig sein wird.

Ein neuartiger Gewerbepark entsteht in Bergeborbeck: Am „City Dock“ hat das Richtfest stattgefunden. Projektentwickler Panattoni verwirklicht dort eines von insgesamt zehn „City Docks“ bundesweit. Auf einer rund 22.000 Quadratmeter großen Fläche entsteht aktuell der Gewerbepark mit zehn Einheiten in zwei Gebäuden. 2021 waren die alten Gebäude auf dem Gelände abgerissen worden, nach dem Richtfest steht nun in einigen Monaten der Bezug an.

Das Besondere am Konzept ist, dass es in Zeiten von Lieferdiensten und Onlinehandel stadtnahe Depots zur Miete bietet. Sie sollen flexibel als Gewerbeflächen und Büros genutzt werden können und je nach Bedarf vergrößert, verkleinert beziehungsweise umgebaut werden können. Die Einheiten sind ab 1300 Quadratmeter groß und liegen auf dem ehemaligen Areal des Ausbildungszentrums der Bauindustrie, das nach Oberhausen gezogen ist.

Das Areal des „City Docks“ in Essen-Bergeborbeck.
Das Areal des „City Docks“ in Essen-Bergeborbeck. © funkegrafik nrw | Anda Sinn

Damit liegt der Gewerbepark nicht nur nah an der Essener Innenstadt und dem Hafen, sondern auch an Oberhausen, Gelsenkirchen und Bottrop. Der Projektentwickler wirbt mit der guten Anbindung an Bundesstraßen und Autobahnen. Zur Zielgruppe von Panattoni gehören neben Onlinehändlern auch kleine und mittelständische Unternehmen, produzierendes Gewerbe, Handwerk und Start-ups. Vergleichbare „City Docks“ hat Panattoni bereits rund um Berlin gebaut. Weitere entstehen etwa bei München und Hannover sowie in Hilden.

City Dock: Flexible Gewerbeflächen zur Miete sollen Lücke in Essen schließen

„Der Wirtschaftsstandort Essen verfügt bereits heute über einen ausgewogenen Branchenmix. Durch die Bereitstellung von Flächen, die sich speziell an mittelständische Unternehmen aus Produktion, Handwerk und Handel sowie an Start-ups richten, wird diese Branchenstruktur noch einmal gestärkt“, so Andreas Hill, Leiter Flächen und Immobilien bei der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG). Das Angebot mit flexiblen Flächen zur Miete schließe eine Lücke, die Nachfrage sei hoch und die Verfügbarkeit geeigneter Flächen in Essen gering. Die EWG hatte den Projektentwickler beim Baugenehmigungsverfahren unterstützt. Ein ähnliches Projekt, aber mit kleinteiligeren Flächen ist der Carnaperhof.

Oberbürgermeister Thomas Kufen bezeichnet das „City Dock“ als „hervorragende Ergänzung für den Wirtschaftsstandort Essen“ und echten „Mehrwert für die Region“. Gestartet war der Bau des neuen Gewerbeparks in Bergeborbeck ohne Vormietverträge, was aufgrund des Risikos als ungewöhnlich in der Branche gilt.

„Die ersten 1500 Quadratmeter konnten bereits vermietet werden“, teilt Christian Hansmann, Geschäftsführer von Ruhr Real mit. Um wen es sich dabei handele oder aus welcher Branche der Betrieb komme, könne er noch nicht verraten. Man sei aber bereits mit weiteren Interessenten in aussichtsreichen Gesprächen, so Hansmann. „Das Ziel ist, bis zum Bezug im Herbst alles zu vermieten.“ Und er sei optimistisch, dass das auch klappe.