Essen. Nach dem Großbrand eines Wohnkomplexes in Essen ist das Gebäude einsturzgefährdet. Polizei und Feuerwehr setzen einen neuartigen Roboter-Hund ein.
Mit einem neuartigen Roboter-Hund, der filmt und fotografiert, erhoffen sich Polizei und Feuerwehr in Essen neue Erkenntnisse über Ursache und Verlauf des Großbrands, der in der Nacht auf Montag einen Gebäudekomplex im Essener Univiertel zerstört hat. Weil das Haus einsturzgefährdet ist, darf es nicht betreten werden.
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„Herbie“ – so heißt das 60.000 Euro teure, ferngesteuerte Gerät mit vier Beinen – ist von Beamten der Landeszentrale für Polizeiliche Dienste (LZPD) am Dienstagmittag in das zerstörte Haus gelenkt worden. Brandermittler der Polizei und die Feuerwehr werden später die Bilder, die „Herbie“ liefert, auswerten. Es ist der landesweit erste Einsatz für den neuartigen Roboter, der per Funk ferngesteuert wird.
„Herbie“ hat mehrere Kameras und Sensoren
„Herbie“, der silber-blau lackiert ist wie ein Polizeiauto, ist mit mehreren Kameras ausgestattet – unter anderem einer 360-Grad-Kamera mit fünf Linsen, einer Wärmebild-Kamera und einem Laser-Scanner. Der Roboter, der in seiner Form und seinen Bewegungsabläufen einem echten Hund nachempfunden ist, kann sich nach Angaben von Dominic Reese, dem Vize-Projektleiter beim LZPD NRW, selbst wieder aufrichten.
Als der neue Roboterhund der Polizei im Januar dieses Jahres in Duisburg von NRW-Innenminister Herbert Reul vorgestellt wurde, da war es noch eine technische Innovation, von der niemand so genau wusste, wo sie künftig überall helfen soll.
Kaum einen Monat später ist ausgerechnet Essens Brand-Ruine im Univiertel nun der erste Einsatzort von „Herbie“.
Der rund 35 Kilo schwere Sonderermittler aus den USA ist in Duisburg stationiert, wo das „Innovation Lab“ der Polizei seit Jahresbeginn ein Labor zur Erforschung zukunftsträchtiger Technologien betreibt. In einem Polizeiauto war „Herbie“ am Vormittag nach Essen gefahren worden – zusammengefaltet im Kofferraum.
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