Duisburg. Zwei Jahre nach einem tonnenschweren Kokainfund im Hamburger Hafen sind jetzt fünf Männer festgenommen worden – einer in Duisburg. Was bekannt ist.
Fast zwei Jahre nach einem tonnenschweren Kokainfund im Hamburger Hafen sind bei einer Razzia der Polizei in mehreren Bundesländern, in Polen und den Niederlanden fünf Männer festgenommen worden. Eine Festnahme eines mutmaßlichen Täters erfolgte in Duisburg.
Ende Januar hat es im Zusammenhang mit dem Kokainfund in Duisburg eine Durchsuchung gegeben. Insgesamt wurden bei den Razzien in verschiedenen Städten elf Objekte durchsucht, wie das zuständige baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart mitteilte. Einsätze gab es etwa auch in Münster, Hamburg und München.
Die Ermittler stellten Computer und Unterlagen, Waffen, darunter eine scharfe Schusswaffe, knapp 500 Schuss Munition, teure Autos und Armbanduhren sowie eine größere Menge an Bargeld sicher.
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Festnahme am Flughafen in Düsseldorf: Fünf Männer in U-Haft
Vier tatverdächtige Männer wurden unmittelbar bei den Schwerpunkteinsätzen festgenommen, berichtet das LKA. Eine Festnahme erfolgte in Duisburg, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt. Die Ermittler haben den Mann bei einer Durchsuchung einer Privatanschrift angetroffen, der mutmaßliche Täter sei aber kein Duisburger, erläutert eine Polizeisprecherin.
„Ein weiterer Tatverdächtiger wurde am selben Tag bei seiner Ankunft am Flughafen in Düsseldorf festgenommen“, erklärt das LKA. Nach einem fünften Verdächtigen wurde zunächst europaweit gefahndet. Rund eine Woche nach der Razzia stellte er sich den niederländischen Strafverfolgungsbehörden. Die Männer befinden sich jetzt in Untersuchungshaft.
Nach Angaben des LKA kamen die Ermittler der mutmaßlichen Bande auf die Spur, nachdem im Juni 2023 rund zwei Tonnen Kokain im Hamburger Hafen sichergestellt worden waren. „Die umfangreichen, europaweiten Ermittlungen deckten die Machenschaften der nun zerschlagenen Gruppe auf, die sich zum Schmuggel von Kokain nach Europa zusammengeschlossen hatte“, teilte das LKA in Stuttgart mit.
Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Karlsruhe des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und des Zollfahndungsamts Stuttgart wurden durch zahlreiche örtliche Kräfte sowie Spezialeinheiten der Bundesländer unterstützt.
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(mit dpa)