Duisburg. Ein Familienvater (40) soll mehrere Frauen in Rheinhausen auf abgelegenen Wald- und Feldwegen angegriffen haben. So verlief der Prozessauftakt.
Mit einem mutmaßlichen Sexualstraftäter muss sich das Landgericht am König-Heinrich-Platz befassen. Innerhalb von knapp drei Monaten soll der 40-jährige Mann im vergangenen Jahr im Duisburger Westen Frauen angegriffen haben. Die Geschädigten sollen alleine und meist auf eher abgelegenen Wald- und Feldwegen unterwegs gewesen sein.
Die erste Tat soll sich am 14. Mai auf der Hochstraße im Norden Rheinhausens ereignet haben. Er soll eine Frau zu Boden gerissen, ihr unter das Kleid gegriffen und versucht haben, ihr die Unterhose herunterzuziehen. Da die Frau sich wehrte und um Hilfe rief, ließ der Täter von ihr ab. Der Fall hatte im Duisburger Westen für große Aufregung gesorgt, Warnungen verbreiteten sich in sozialen Netzwerken und Chatgruppen. Details nannte die Polizei damals aus Gründen des Opferschutzes nicht.
Geschädigte waren auf Wald- und Feldwegen unterwegs
Bei einer zweiten Tat soll der 40-Jährige auf einem Waldweg an der Hochheider Straße in Bergheim mit dem Fahrrad unterwegs gewesen sein und im Vorbeifahren einer Frau ans Gesäß gefasst haben. An einem Tag im September soll der Angeklagte innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Frauen angegriffen haben.
Einer der Übergriffe erfolgte am Rheinhauser Rheinufer. Dort soll er eine Frau begrapscht und versucht haben, ihr die Hose herunterzuziehen. Die Geschädigte drückte den Angreifer weg. Als er seine Hose öffnete, schrie sie aus Leibeskräften. Der Angreifer soll die Tat abgebrochen haben, nachdem er zuvor noch sein Fahrrad gegen die Zeugin gestoßen hatte.
Unmittelbar danach soll er einer weiteren Frau ans Gesäß gefasst und sie verfolgt haben. Als sie ihr Handy zückte, um den Mann zu fotografieren, soll er auf sie eingeschlagen, sie zu Boden gerissen und sie zu entkleiden versucht haben. Aufgrund der Gegenwehr der Geschädigten soll der 40-Jährige aufgegeben haben. Er soll ihr noch das Handy abgenommen haben. Er gab es allerdings zurück, nachdem die Geschädigte ihm versichert hatte, dass sie kein Foto von ihm gemacht habe.
Angeklagter sitzt seit einem halben Jahr in U-Haft
Die letzte Tat, die die Anklage erfasst, soll sich im August ebenfalls in Bergheim ereignet haben. Auch dort soll der Angeklagte einer Frau ans Gesäß gefasst und sie nach Sex gefragt haben. Der 40-Jährige war drei Tage später festgenommen worden. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Im Vorfeld des Verfahrens wurde nur bekannt, dass der Angeklagte mit seiner Frau und drei Kindern in Moers lebte. Zu den Vorwürfen wollte er sich beim Prozessauftakt nicht äußern. Für das Verfahren sind bis Ende März vier weitere Tage geplant.
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