Duisburg. Das Bundesverkehrsministerium hat eine Entscheidung zur Uerdinger Rheinbrücke getroffen. Was das für den Verkehr zwischen Duisburg und Krefeld bedeutet.

Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) hat einer gestuften Herstellung der neuen Uerdinger Rheinbrücke zugestimmt. Das bedeutet, dass zunächst eine Ersatzbrücke neben der heutigen Rheinquerung gebaut wird. Laut BMDV ist „die heutige Verkehrsverbindung über den Rhein“ damit „dauerhaft sichergestellt“.

Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigt: „Die Planungen für eine 2+2-Lösung laufen derzeit ebenfalls.“ Damit folgt das BMDV der Vorzugsvariante, die das Land NRW vorgeschlagen hatte: Einen Ersatzneubau mit späterer Erweiterung in Form einer zweiten Brücke. Hierzu steht laut Sprecherin die schriftliche Zustimmung des Bundes allerdings noch aus, zunächst müssten weitere Unterlagen ausgewertet werden.

Rheinbrücke Uerdingen: Neubau ohne Sperrung – so soll es funktionieren

Zunächst also bekommt der Rhein einen zweispurigen Ersatzneubau nördlich der maroden bisherigen Brücke. Während der Bauzeit soll der Verkehr der B288 weiterhin über die alte Brücke fließen.

Dieses Vorgehen stellt laut einem Schreiben von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) an die SPD-Fraktion in Duisburg sicher, „dass mit dem Bau des ersten Brückenteils die heutige Verkehrsführung uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden kann, ohne die Situation für die Bürgerinnen und Bürger in Mündelheim durch Mehrverkehre und temporäre Umbaumaßnahmen zu erschweren.“

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Erst nach der Errichtung des ersten Teils der neuen Uerdinger Rheinbrücke soll mit der zweiten Brücke – ebenfalls mit zwei Fahrstreifen – weitergemacht werden. Zusammen sollen die beiden Brücken also vier Spuren haben.

Kann die historische Rheinbrücke Uerdingen stehen bleiben?

Ob die historische Uerdinger Rheinbrücke saniert oder neu gebaut wird, geht aus dem Schreiben des Verkehrsministers nicht hervor. Lokalpolitiker von SPD aus Duisburg und Krefeld hatten sich im Januar 2024 an den Landesbetrieb Straßen.NRW gewandt mit der Forderung, erst nach dem Bau der neuen Rheinbrücke „soll geprüft werden, ob die bestehende Brücke saniert werden kann oder ein Neubau der Brücke notwendig ist.“ Im derzeitigen Zustand hält die historische Brücke dem Verkehr laut Experten noch bis maximal 2038 stand.

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Erhalten bleiben könnte sie im Fall eines zweiten Brückenneubaus trotzdem: In Zukunft könnten dann Fußgänger und Radfahrer den Rhein zwischen Duisburg und Krefeld darauf überqueren.

Die weitere Planung und den Bau der neuen Rheinbrücke übernimmt die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES). Nächster Schritt ist die Vergabe der Planungsleistungen für den Vorentwurf. Mit dem Baubeginn rechnen die Planer nicht vor 2030, bis 2035 soll die neue Rheinbrücke stehen.

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