Duisburg. Die Bezirksregierung hat die Etatplanung der Stadt für die nächsten beiden Jahren bestätigt. Warum es Duisburg besser geht als vielen Nachbarstädten.

Die Stadt Duisburg ist nach dem Jahreswechsel finanziell handlungsfähig. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Doppelhaushalt 2025/2026 bestätigt. Der Etat für die nächsten beiden Jahren, den der Stadtrat am 25. Dezember verabschiedet hat, ist ausgeglichen.

Kämmerer Martin Murrack plant für das Haushaltsjahr mit Erträgen in Höhe von 2,46 Milliarden Euro. Die Aufwendungen sollen bei 2,55 Milliarden Euro liegen. Das Defizit, dass sich vor Einsparungen auf voraussichtlich 93,7 Millionen Euro beläuft, kann die Stadt auch durch Rücklagen aus Überschüssen der vergangenen Jahre ausgleichen.

Duisburger Etat dank Rücklagen aus den Vorjahren weiter ausgeglichen

Für das Haushaltsjahr 2026 prognostiziert die Kämmerei Erträge in Höhe 2,52 Milliarden Euro, die voraussichtliche Aufwendungen in Höhe von 2,62 Milliarden Euro nicht decken können. Das Defizit von 100,9 Millionen Euro will die Stadt durch Einsparungen und Rücklagen ausgleichen.

Damit ist die finanzielle Lage der Stadt entspannter als in vielen Nachbarkommunen, die keine „schwarze Null“ in ihren Etats darstellen können. „Damit kann Duisburg seine Pläne zur Finanzierung wichtiger Projekte und Aufgaben umsetzen – trotz herausfordernder Zeiten“, so Martin Murrack. Er erwarte, so der Stadtdirektor, bis zum Jahr 2028 „leichte Defizite, die durch Rücklagen gedeckt werden können“ und strebe auch für das Jahr 2029 einen ausgeglichenen Etat an.

Regierungspräsident Thomas Schürmann lobt die „zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Finanzpolitik“ der Stadt: Es gelinge ihr „die finanzielle Stabilität zu bewahren und klare Impulse für eine nachhaltige Entwicklung zu setzen. Duisburg ist auf einem guten Weg.“

Gewerbesteuer sinkt, Personal- und Sozialausgaben steigen

Trotz der angespannten Lage bliebt es bei der bereits 2023 beschlossenen Senkung der Gewerbesteuer um 10 Prozentpunkte, die Erträge aus der Gewerbesteuer sollen dennoch steigen. Größter Posten im Etat bleiben die Löhne und Gehälter: durch Tariferhöhungen und neue Stellen steigen die Personalkosten von 477 Millionen Euro (2024) im nächsten Jahr auf 535 Millionen Euro.

Deutlich steigen werden die Ausgaben für die soziale Sicherung. Besonders in der Jugendhilfe steigen die Kosten, der Gesamtaufwand steigt auf 424 Millionen Euro (2025), für 2026 plant der Kämmerer mit 438 Millionen Euro.