Duisburg. Der Zoo Duisburg freut sich über Nachwuchs mit Seltenheitswert. In freier Wildbahn gibt es nur wenige Tiere dieser Art. Pfleger war bei Geburt dabei.
Gestreiftes Fell, große Kulleraugen und riesige Ohren: Im Zoo Duisburg wächst aktuell eine kleine Bongo-Antilope auf. Das hat der Tierpark verkündet. Mit der Entwicklung der weiblichen Antilope zeigt sich das Team sehr zufrieden. Aufmerksam erkundet das Jungtier bereits das Gehege am Kaiserberg.
Immer an der Seite des Jungtieres ist Mutter Uzuri. Für das siebenjährige Weibchen ist es der zweite Nachwuchs. „Uzuri kümmert sich rührend um die Kleine und hat alles im Blick“, erzählt Revierleiter Nico Lohstroh. Der Tierpfleger war bei der Geburt am 19. November dabei. Rund 50 Minuten konnte der 34-Jährige das besondere Ereignis aus der Entfernung beobachten.
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Tierpfleger erlebt die Geburt hautnah: „außergewöhnlicher Moment“
„Jede Geburt ist ein kleines Wunder. Hautnah dabei zu sein und zu sehen, wie ein Jungtier auf die Welt kommt, ist großartig und ein außergewöhnlicher Moment“, sagt der Pfleger. Die ersten Tage verbrachte das Jungtier im Stall, jetzt erkundet es auch die Außenanlage. Mittlerweile hat das Weibchen auch einen Namen: „Najuma“ stammt aus der afrikanischen Bantu-Sprache Suaheli und bedeutet übersetzt „Große Freude“.
Wenige Tage nach der Geburt bekam das Weibchen Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin Bunert. „Im Rahmen der Jungtiervisite ist ein allgemeiner Vitalcheck durchgeführt worden. Dabei wurden Herz und Lunge abgehorcht, das Maul kontrolliert und das Geschlecht bestimmt“, erklärt Dr. Bunert. Ihr Fazit: „Das Jungtier ist fit, munter und gesund“.
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Der Nachwuchs hat Seltenheitswert: Im ursprünglichen Lebensraum gelten die afrikanischen Tiere als vom Aussterben bedroht. Schätzungsweise leben nur noch 70 bis 80 Ostafrikanische Bongos in den dichten Wäldern Kenias. „Ihr Überleben hängt somit am seidenen Faden“, urteilt der Zoo. Die Art stehe „am Rand der Ausrottung“, erklären die Verantwortlichen. Daher sei jedes im Zoo geborene Jungtier wichtig, um den Bestand unter geschützten Bedingungen zu stärken.