Duisburg. Stau auf der A3, A40 und A59, die innerstädtischen Straßen verstopft: Duisburg steckt im Verkehrschaos. Wo die Probleme liegen, wo es jetzt besser wird.
Für Duisburgerinnen und Duisburger, die mit dem Auto unterwegs sind, sind es aktuell harte Tage: In der Stadt regiert das Verkehrschaos. Stau auf der A59 in Richtung Norden und Süden, dazu noch die Sperrung auf der A3 mit ihren massiven Auswirkungen: Das belastet den innerstädtischen Verkehr enorm. Doch auch auf den Schleichwegen im Stadtgebiet gibt es bedingt durch Baustellen große Probleme. Eine gute Nachricht: Noch vor Weihnachten wird es an einigen Stellen besser.
A3: Umleitung über A42, A59 und A40 ist ständig verstopft
Auf der A3 repariert die Autobahn GmbH seit der vergangenen Woche Schäden an der Fahrbahn. Betroffen ist in Fahrtrichtung Köln der Bereich zwischen Oberhausen-West und dem Kreuz Duisburg-Kaiserberg. Vor der Vollsperrung stehen die leidgeplagten Verkehrsteilnehmer zu Stoßzeiten über 30 Minuten im Stau. Die Umleitung über die Autobahnen A42, A59 und über das Autobahnkreuz Duisburg auf die A40 und von dort zurück auf die A3 ist ständig verstopft. Und auch in der Gegenfahrtrichtung brauchen Autofahrer viel Geduld. Denn: In Fahrtrichtung Arnheim steht im selben Bereich nur ein verengter Fahrstreifen zur Verfügung. Die Folge: Schon ab Duisburg-Wedau gibt es Stau. Viele Autofahrer weichen den Staus über den Sternbuschweg aus.
Ab Mittwochmorgen soll der Spuk jedoch vorbei sein: Nachdem die Bauarbeiten zuletzt verlängert wurden, soll die A3 dann ab 5 Uhr wieder in beide Richtungen ohne Einschränkungen befahrbar sein.
A59 Richtung Düsseldorf: Ab Mittwoch wird es besser
Für Autofahrer, die in Richtung Düsseldorf unterwegs sind, soll es ebenfalls ab Mittwoch wieder etwas angenehmer werden. Dann wird die von der Autobahn GmbH gesperrte Anschlussstelle Duisburg-Großenbaum ab 5 Uhr wieder befahrbar sein – zumindest das Auffahren auf die A59 ist dann in Fahrtrichtung Düsseldorf wieder möglich.
Aus Richtung Duisburg kommend bleibt die A59 in Fahrtrichtung Kreuz Duisburg-Süd allerdings noch bis Donnerstag, 5 Uhr, einspurig. Die Autobahn GmbH führt in diesem Bereich noch Sanierungsarbeiten auf der Hauptfahrspur in Fahrtrichtung Düsseldorf durch. Der Verkehr verläuft aus diesem Grund ab Duisburg-Buchholz einspurig auf der Gegenfahrbahn. Schon vor der Sperrung versuchen Ortskundige die A59 in Duisburg-Hochfeld zu verlassen, um durch die Stadt wieder zurück auf die bis Duisburg-Wedau gesperrte A3 aufzufahren.
Autofahrer, die weiter in den Duisburger Süden oder nach Düsseldorf wollen, nehmen die einspurige Verkehrsführung auf der A59 in Kauf. Wer sich auskennt oder zu spät links einordnet, verlässt die Autobahn in Buchholz. Die Folge: Auch hier staut sich der Verkehr.
A40: Rheinbrücken-Baustelle bleibt auf Sicht ein Nadelöhr
Die Rheinquerung der A40 wird noch für längere Zeit ein Nadelöhr bleiben. Vor allem im morgendlichen Berufsverkehr geht es für den Verkehr in Richtung Dortmund vor der Rheinbrücke Neuenkamp nur zähflüssig voran. Das wird noch mindestens bis zum Frühjahr so bleiben.
Die Gründe erläutert Knut Ewald, Projektleiter der Deges, die für den Brücken-Neubau verantwortlich ist. Verzögerungen gibt es beim Abriss der alten Querung und beim Neubau der zweiten Brücken für die Fahrtrichtung Venlo, die statt 2026 wohl erst Anfang 2028 fertiggestellt wird.
Sperrung der Anschlussstelle Homberg dauert bis zum Frühjahr
Auch bei den Arbeiten rund um die Brücke geht es nicht so schnell voran, wie ursprünglich vorgesehen. Die Abfahrt Homberg, sie muss neu angelegt werden, bleibt noch mindestens bis zum Frühjahr gesperrt. Viele Rheinhauser und Homberger müssen deshalb die Auffahrt Rheinhausen nutzen, das bremst dort morgens den Verkehr. Auch die dritte Fahrspur kann erst freigegeben werden, wenn die Arbeit an Auffahrt und Neubau der Fahrbahnen abgeschlossen ist.
Eine Erleichterung gibt es seit dem Wochenende: Die Duisburger Straße, die an der Anschlussstelle Homberg wegen Abrissarbeiten an der alten Brücke für zwei Wochen gesperrt war, ist wieder frei.
Alte B8: Nadelöhr zwischen Aakerfährbrücke und Kanal
Die Emmericher Straße ist eine beliebte Alternative zwischen der Innenstadt und dem Stadtnorden. Die „alte B8“ ist aktuell besonders wichtig, weil die A59 wegen der Arbeiten an der A3/Kreuz Kaiserberg stärker belastet ist. Doch seit Oktober ist auch die Emmericher Straße ein Nadelöhr, weil Netze Duisburg zwischen der Aakerfährbrücke und der Kanalbrücke eine Wasserleitung erneuert.
Bis zum Oktober wird auf 750 Metern entlang der Baustelle nur eine Spur pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen, kündigt die Stadtwerketochter an. Eine wichtige Erleichterung steht bevor: Am Mittwoch werden die beiden Linksabbieger-Spuren vor der Kanalbrücke in Richtung Meiderich wieder auf 50 Meter verlängert.
Mercatorstraße: Einspurigkeit sorgt für Stau im Berufsverkehr
Ein Ärgernis für Autofahrer ist zurzeit auch die Mercatorstraße zwischen Düsseldorfer Straße und der Autobahnauffahrt der A59. Hier ist seit dem 2. Dezember in beide Richtungen je eine Fahrspur gesperrt. Die Folge: Nicht nur, aber insbesondere im Berufsverkehr gibt es aus der Innenstadt kommend immer wieder einen Rückstau bis zur Kreuzung mit der Koloniestraße. Andersrum läuft der Verkehr flüssiger.
Diese Baustelle der Netze Duisburg hängt zusammen mit dem anstehenden Neubau der Feuerwache; diese muss an die Fernwärmeversorgung angeschlossen werden. Wegen der archäologischen Begleitung der Baustelle von Feuerwache und neuem Hallenbad haben sich die Arbeiten verzögert. Anfang des Jahres 2025 können Autofahrer hier wieder die gewohnten zwei Fahrspuren pro Richtung nutzen.
Gutenbergstraße wird jetzt wieder freigegeben
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Nichts fährt mehr auf der Gutenbergstraße: Schon seit der letzten Novemberwoche ist die Straße in Höhe des neuen Mercator-Quartiers zwischen Kuhlenwall und Poststraße gesperrt: Die Netze Duisburg verlegen hier Versorgungsleitungen. Die Sperrung sollte eigentlich schon Ende November wieder aufgehoben werden, jetzt wird es am Mittwoch, 18. Dezember, soweit sein. Auch hier liegt der Grund in der archäologischen Baubegleitung im Neubaugebiet.
Musfeldstraße: Keine Umleitung mehr ab 18. Dezember
Besserung ist auch auf der Musfeldstraße in Sicht: Die Sperrung zwischen Friedenstraße und U-Bahn-Haltestelle Musfeldstraße soll ebenfalls am Mittwoch aufgehoben werden. Nach einem Kanaleinbruch mussten die WBD hier seit Anfang Dezember eine Notmaßnahme durchführen.
Für Autofahrer endet damit ein mitunter zeitraubender Umweg: Wer einer der ausgeschilderten Umleitungen folgte, fand sich auf der Heerstraße wieder – und somit im Rückstau von Berufspendlern und Lkw, die am Marientor vorbei Richtung A59 und A40 fahren.