Duisburg. Die Bauarbeiten für die IGA in Duisburg können 2025 starten. Ein geplantes Projekt klappt nicht – dafür gibt es eine spektakuläre Alternative.

Gute Nachrichten für Duisburg: 2027 soll die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Rheinpark stattfinden. Die Vorbereitungen für die verschiedenen Projekte laufen bereits. Für einen wichtigen Bestandteil, nämlich die Umgestaltung des Kultushafens, gibt es nun grünes Licht – die Genehmigungen sind bei der Stadt und den ausführenden Wirtschaftsbetrieben (WBD) eingetroffen.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

„Ab 2025 starten die Bauarbeiten“, schaut WBD-Vorstand Uwe Linsen voraus. „Wir haben eine intensive Phase für Planungen, Vorbereitungen und Vergaben hinter uns.“ Nachdem 2023 Kritik an den schleppenden Vorbereitungen für die IGA laut geworden war, haben die Wirtschaftsbetriebe die Planung übernommen. Auch Claudia Schoch, WBD-Projektleiterin der IGA, freut sich über die Post: „Genau rechtzeitig haben wir die wasserrechtliche Genehmigung für den Ausbau des Kultushafens und die Baugenehmigung für den ‚Skywalk‘ erhalten. Damit liegen wir exakt im Zeitplan.“

Kultushafen im Duisburger Rheinpark soll Anlaufstelle werden

Über eine Rampe wird der ehemals industriell genutzte Kultushafen erreichbar. Er soll ein neuer Freizeit-Treffpunkt werden. 
Über eine Rampe wird der ehemals industriell genutzte Kultushafen erreichbar. Er soll ein neuer Freizeit-Treffpunkt werden.  © WBD | RR

Der ehemals industriell genutzte Kultushafen soll sich in einen neuen Aufenthaltsort mit Freizeitwert verwandeln und auch über die Gartenschau hinaus Bestand haben. „Das Areal soll sich naturnah entwickeln. Zusätzlich soll ein hochattraktives und unverwechselbares gastronomisches Angebot etabliert werden, das als zusätzlicher Veranstaltungsort zur Verfügung steht“, erklären die Planer.

Eine gleichmäßig ansteigende, flache Rampe in Form einer Steinschüttung, die durch eine neue Uferwand abgefangen wird, wird sich in den östlichen Hafenkopf schieben. Ein serpentinenartiger, barrierearmer Weg wird den Zugang in Wassernähe ermöglichen.

„Skywalk“ soll Aussichtsplattform für alle werden

Neu hinzu gekommen ist ein „Skywalk“ als Ersatz für den ursprünglich geplanten Aussichtsturm am ehemaligen Wasserspeicher. Dessen Umgestaltung kann nicht behindertengerecht erfolgen und ist somit gekippt worden. Die neue Aussichtsplattform soll illuminiert werden. Mit einer Breite von etwa acht Metern und einer Länge von 50 Metern sollen alle Besucher des Rheinparks die Möglichkeit haben, den Park, den Rhein und die Industriekulissen neu zu erleben. Als weitere Aussichtsplattform dient auch die Erzbunkerwand im Bereich der Skateranlage.

Auch ein gastronomisches Angebot soll es geben.
Auch ein gastronomisches Angebot soll es geben. © WBD | RR

Parallel wird im Park die notwendige Infrastruktur aus Strom- und Versorgungstrassen verlegt. Weitere Projekte, die in den Startlöchern stehen, sind unter anderem der Bau eines Großspielplatzes, die Herrichtung eines Bühnenplatzes und viele weitere Maßnahmen, über die noch berichtet wird. „Jetzt starten nach und nach sämtliche Bauprojekte und man erkennt, wie sich das Gelände verändert. Dadurch wird endlich auch sichtbar, dass die IGA wirklich kommt“, sagt Claudia Schoch in Vorfreude auf die kommende Arbeit.

Mehr zum Thema

Vor kurzem ist bereits vorgestellt worden, wie der Eingangsbereich aussehen soll. Kritik gab es allerdings an den Kosten in Millionenhöhe und einige machten sich über die „Tankstellen“-Optik lustig. Angesichts steigender Kosten und knapper Zeitpläne bis 2027 ist Bergkamen jüngst aus der IGA ausgestiegen. In Duisburg sind die Macher aber nach wie vor davon überzeugt, dass die Gartenausstellung viele Besucher in die Stadt ziehen wird.

Der Rheinpark ist einer von drei IGA-Standorten, an denen Einritt gezahlt werden muss. Mit einer Million Gästen rechnen die Organisatoren. Großangelegte Blumenschauen, Pflanzenausstellungen, Kulturprogramm und Symposien werden den Besuchern geboten. Auch Tipps für mehr Grün in der Stadt sollen sie mit nach Hause nehmen.