Duisburg. Nach vier Jahren Pause wurde der beliebte Weihnachtsmarkt in Rumeln-Kaldenhausen wieder zum Leben erweckt. So kommen die vielen Neuerungen an.
Es weihnachtet sehr in Rumeln-Kaldenhausen. So wie seit fünf Jahren nicht mehr: Denn der Rumelner Weihnachtsmarkt hat nach langer Pause wieder aufgemacht. Trotz neuem Organisator und neuem Ort ist der Andrang von Anfang an groß: Zwischen den Ständen tummeln sich Erwachsene mit Glühwein, Kinder mit Leckereien und ein Nikolaus.
Vor fünf Jahren wurde in Rumeln-Kaldenhausen wie immer auf dem Weihnachtsmarkt getrunken und gelacht. Damals konnte niemand ahnen, dass dieser Weihnachtsmarkt im Duisburger Westen erstmal der letzte sein würde. Die 20-jährige Tradition brach im Folgejahr: Aufgrund der Corona-Beschränkungen konnte der Weihnachtsmarkt nicht öffnen.
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Nach der Pandemie passierte dann das, was laut Organisator Ferdi Seidelt vom Runden Tisch Rumeln-Kaldenhausen zu erwarten war: „Nach 20 Jahren intensiver Arbeit waren einfach viele müde und konnten nicht mehr.“ Es kamen nicht genug Menschen zusammen. „Ohne dass sich jemand völlig übernimmt“, war der Weihnachtsmarkt so nicht mehr zu organisieren, erinnert sich Ferdi Seidelt.
Vergangenes Wochenende wurde der Rumelner Weihnachtsmarkt dann wieder zum Leben erweckt – durch den Rumelner Turnverein (RTV). „Wir wollten etwas für die Dorfgemeinschaft in Rumeln tun. Unser Verein hat schließlich auch eine soziale Verantwortung“, so erklärt Frank Maas die Idee hinter dem Weihnachtsmarkt. Als Verein haben sie dann den Plan in die Tat umgesetzt.
130 ehrenamtliche Helfer haben den Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt
Der dreitägige Weihnachtsmarkt umfasst fast 20 Stände. Dafür sind sie auch extra von der Kirche an der Friedhofallee umgezogen an den Sportplatz des RTV. Das Gelände ist größer, aber trotzdem füllt der Andrang die tausend Quadratmeter Fläche. Für die Organisation helfen 130 Vereinsteilnehmer mit – allesamt ehrenamtlich. Das Angebot reicht von Glühwein und Reibekuchen über handgemachte Weihnachtsdeko bis zum neuen RTV-Stickeralbum. Eine Sache auf die Frank Maas besonders stolz ist: Fast der gesamte Erlös wird einem gemeinnützigen Zweck zuteil.
Der Organisator freut sich über den starken Andrang auf dem Weihnachtsmarkt. „Gestern mussten wir die letzten um halb Elf rauskehren, das ist einfach großartig.“ Für ihn ist der Weihnachtsmarkt mehr als nur eine nahe Alternative zur Innenstadt. Der Platz wird zum sozialen Treffpunkt, alte Bekanntschaften sehen sich wieder, neue werden geknüpft. Alles familiär, ohne Hass und Gewalt. Oder wie Frank Maas es nennt: „Das ist einfach Rumeln wie es leibt und lebt.“
Das sieht nicht nur der RTV so. Tanja und Markus Schuster sind dieses Jahr zurückgekehrt. Die beiden waren schon früher oft auf dem Rumelner Weihnachtsmarkt: „Das ist einfach ein Stück Tradition von unserem Rumeln“, erklärt Markus stolz. 2013 waren sie das erste Mal hier, seitdem sind sie jedes Jahr mindestens einmal gekommen – bis zur Unterbrechung vor fünf Jahren. Die beiden freuen sich, dass der Weihnachtsmarkt wieder zustande gekommen ist. Mittlerweile sind sie nach Krefeld gezogen, der Weihnachtsmarkt ist also der perfekte Ort, um sich wieder mit den alten Nachbarn zu treffen: „Man sieht immer wieder bekannte Gesichter, das ist ein ganz vertrautes Gefühl.“
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Der ehemalige Organisator, der Runde Tisch, lebt auch weiterhin im Weihnachtsmarkt – zumindest als kleiner Teil. Am Samstagnachmittag fährt eine Kutsche mit Nikolaus vor das Gelände. Der Heilige höchstpersönlich steigt aus und beschenkt alle Kinder mit einem Schokonikolaus. Die Kinderaktion hat der Runde Tisch geplant, Ferdi Seidelt steht daneben und lächelt stolz. Auch nach Ende ihres Weihnachtsmarkts sei die Nikolausaktion geblieben: „Die letzten Jahre waren wir immer am Töppersee, da waren aber vielleicht 20 bis 30 Kinder, hier sind das eher 200 bis 300.“ Da hat der Nikolaus auch einiges zu tun.