Duisburg. Bei der aktuellen Einbruchserie in Kleingärten gehen die Täter radikal vor. Ein betroffener Duisburger (69) gibt vor Ort tiefe Einblicke.

Nach der jüngsten Einbruchserie in drei Duisburger Kleingartenvereinen (wir berichteten) ist Dietmar Schulz (69) immer noch fassungslos. Seit seinem Ruhestand vor sieben Jahren hat er seine 420 Quadratmeterr große Parzelle an der Lotharstraße in Neudorf nach und nach mit viel Eigenarbeit zu seinem zweiten Zuhause gemacht. Doch jetzt hat der 69-Jährige abermals die Schattenseiten eines Laubenpieperdaseins erlebt.

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In der Nacht zu Dienstag, 22. Oktober, trieben Einbrecher in zehn Kleingärten des KGV Nachtigallental ihr Unwesen. Dietmar Schulz war auch betroffen. Das ist in seinem Fall besonders bemerkenswert: Der Duisserner hatte nach drei Einbrüchen in der Vergangenheit extra eine Sicherheitstür in seiner Laube einbauen lassen. Das hat die Täter aber auch diesmal nicht aufgehalten.

Tatort Kleingarten: Einbrecher hämmern Sicherheitstür auf

„Sie haben in anderen Kleingärten Werkzeug gestohlen und damit das Mauerwerk neben meiner Tür aufgehämmert“, erzählt er. „So sind sie dann doch hineingekommen.“ Umso enttäuschter müssen die Eindringlinge gewesen sein, weil sie trotz der großen Mühen offenbar nichts „Brauchbares“ gefunden haben. „Früher wurden mir ein Elektroschrauber und ein Montageset geklaut“, erzählt der Duisserner. „Aber seitdem lasse ich keine Wertgegenstände mehr in der Laube.“

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Obwohl Dietmar Schulz nichts vermisst, ist er nach jedem Einbruch immer wieder entsetzt. „Ich kriege das nicht geregelt. Da gibt es überhaupt keine Achtung vor dem Eigentum anderer Leute.“

Nach dem neuerlichen Einbruch hat Dietmar Schulz einen Riegel mit Umhängeschloss an der Sicherheitstür seiner Laube angebracht.
Nach dem neuerlichen Einbruch hat Dietmar Schulz einen Riegel mit Umhängeschloss an der Sicherheitstür seiner Laube angebracht. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Nach dem neuerlichen Vorfall hat er jetzt noch einen Riegel mit Umhängeschloss an seiner Sicherheitstür angebracht. Hoffnung, dass die Täter gefasst werden, hat er nicht. Aber vielleicht lassen die Einbrecher ihn dadurch das nächste Mal endlich mal verschont.