Duisburg. Für die „Zoolichter“ ist der Zoo mit 750 LED-Strahlern und 40 Lichtobjekten illuminiert. Was der Eintritt kostet und was Besucher erwarten können.
- Wo? Im Zoo Duisburg
- Wann: Bis Sonntag, 1.12., täglich von 17 bis 21 Uhr
- Was? Illumination mit 750 LED-Strahlern, 40 Lichtobjekten und Mitmach-Stationen
- Wie teuer? Wochentags: 15 € (Erwachsene) / 8,50 € (Kinder); Wochenende: 17,50 € / 10 €
- Tickets gibt es nur im Internet – Zutritt auf 3500 Besucher begrenzt
Die Freunde des Duisburger Zoos können den Tierpark am Kaiserberg seit dem 5. November in einem völlig neuen Licht erleben: Zoodirektorin Astrid Stewin und Oberbürgermeister Sören Link eröffneten die ersten Zoolichter. Einige hundert Neugierige wollten die Schau mit den 750 LED-Strahlern und 40 Lichtobjekten bereits am Auftaktabend sehen. Und seit diesem Einbruch der Dunkelheit steht fest: Die Macher im 90 Jahre alten Zoo und der renommierte Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld haben gehalten, was sie versprochen hatten – die Zoolichter sind „der strahlende Höhepunkt des Jubiläumsjahres“. Ein
Gleichwohl trübt das überraschende Koala-Sterben die Freude über die neue Attraktion. „Wir haben uns aber weinenden Auges dazu entschlossen, den Besuchern trotz unseres Verlustes das Ergebnis monatelanger Planung und Arbeit nicht vorzuenthalten“, sagte Astrid Stewin bei der Eröffnung. „Ich bin stolz, dass wir ein solches Highlight für die ganze Familie konzipieren und umsetzen konnten.“ Der drei Kilometer lange Zoolichter-Rundgang sei „einzigartig – wie unser Zoo es ist“.
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Zoolichter in Duisburg: Lichtertunnel feiert Premiere
Und auch für Routinier Flammersfeld und seine Firma „World Of Lights“ ist die Veranstaltung eine Premiere. Der 72-Jährige illuminiert seit 20 Jahren, zum Beispiel in Essen (Parkleuchten im Grugapark), Frankfurt, Mannheim und Erfurt. Aber einen Zoo hat Flammersfeld noch nie mit Licht verzaubert. Am Kaiserberg gefällt ihm die Enge im Park „und dass es hügeliger ist“. Das hilft ihm bei seiner Landschaftslichtmalerei. Über zehn Kilometer Kabel hat sein etwa zehn Mitarbeiter starkes Team in den letzten zwei Wochen verlegt.
Das erste Mal überhaupt ist in Duisburg zu sehen, wofür Kunstschmied Uwe Senkel das Gerüst gefertigt hat: ein 22 Meter langer Lichttunnel aus Hunderten bunter Lichterketten. Der Tunnel ist einer dieser Selfie- und Foto-Hotspots mit Wow-Effekt. Katharina Thol, Marketingreferentin des Zoos, hofft, dass sich die Zoolichter über Fotos im Netz und die Empfehlungen von Besuchern herumsprechen. „Das ist die beste Werbung für uns.“
Neu zu entdecken: Bäume und nachtaktive Tiere
Zu bestaunen und fotografieren gibt es im märchenhaften Lichtermeer selbstverständlich jede Menge tierische Hingucker. Da ist die kaltweiß leuchtende Pinguin-Parade am Hang, ein paar Meter weiter strahlen grellgelbe Giraffenhälse. Die Zoobrücke verwandelt sich in einen Schwarzlicht-Dschungel, in dem bunte Kreaturen aus Schrott auftauchen. Vor einem Vollmond heult ein Wolf, an anderer Stelle schweben schaurig-schön Wächter im Kunstnebel.
Der chinesische Garten ist Kulisse für eine große Leinwand aus Wassernebel, auf die Bilder projiziert werden. Optische Täuschungen hin, Neonlichter her: Der heimliche Star der Zoolichter ist die Botanik. Im farbigen Licht erkennt man noch besser, welche Kunstwerke die alten Baumriesen und ihre Kronen doch sind.
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Darüber hinaus, so scheint es, haben Besucher erhöhte Chancen, im Schein der Zoolichter dämmerungs- und nachtaktive Tiere zu sehen, die tagsüber im Verborgenen bleiben. „An jedem Aufbautag haben wir die Wombats gesehen“, berichtet Zoosprecher Christian Schreiner. Die Tierhäuser bleiben während der Veranstaltung geschlossen, die Außenanlagen stehen den Tieren aber während der Illuminierung zur Verfügung. So sind am ersten Abend die Pelikane unter dem rosafarbenen Baum ein beliebtes Fotomotiv. Das Wohl der Tiere habe bei der Installation der Lichteffekte oberste Priorität, versichert Schreiner.
„Superschön, den Zoo mal ganz anders zu erleben“
Auf Entdeckungsreise im neuen Wunderland sind am ersten Abend auch Gabriele Rempe und Sandra Schorn. Sie sind aus Essen-Kettwig gekommen und „sehr positiv überrascht. Es ist alles einfach sehr schön anzuschauen.“ Große Augen macht auch Elodie (6) aus Mülheim. „Da Papa, ein Lichter-Spiegel!“, ruft sie begeistert, als sie die interaktive Schattenwand erblickt. Ihr Vater Max Reinartz schwärmt: „Es ist superschön, den Zoo mal ganz anders zu sehen. Das ist eine ganz tolle Idee.“
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Kinder haben außerdem etliche Mitmach-Möglichkeiten, etwa bei den „Big Five“: Aus Österreich haben die Veranstalter große Modelle von Nashorn, Elefant, Büffel, Giraffe und Löwe hergebracht, die zum spielerischen Lernen einladen. Besucher aller Altersklassen können etwa versuchen, so laut wie ein Löwe zu brüllen (114 Dezibel) oder als Gruppe mehr Gewicht auf die Waage zu bringen als ein Büffel.
Fazit: So haben die Duisburger ihren Zoo noch nie gesehen und erlebt. Ein Besuch lohnt allemal.
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>> Tickets für die Duisburger Zoolichter nur im Internet erhältlich
- Besucher des Zoos, die keine Tickets für die Zoolichter gebucht haben, müssen den Zoo um spätestens 16.30 Uhr verlassen. In der Winter-Saison ist der Zoo wie in den Vorjahren nur von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet.
- Die Zoolichter können täglich von 17 bis 21 Uhr bestaunt werden. Letzter Veranstaltungstag ist Sonntag, 1. Dezember. Der Zugang zu den Zoolichtern erfolgt nur über den Eingang an der Mülheimer Straße.
- Für die Sonderveranstaltung müssen alle Besucher tagesgebundene Eintrittskarten kaufen. Jahreskarten, Ruhrtopcard, Karten des Fördervereins und sonstige Rabattierungen haben laut Zoo keine Gültigkeit.
- Eintrittskarten gibt es ausschließlich im Onlineshop unter shop.zoo-duisburg.de. Auf der Seite müssen Interessierte ein Zeitfenster buchen. Dabei lassen sich verschiedene Einlasszeitfenster im Halbstundentakt ab 17 Uhr bis 20 Uhr auswählen. Käufer erhalten E-Tickets. Der QR-Code wird am Einlass gescannt. Das Tageskontingent ist auf 3500 Besucher begrenzt.
- Erwachsene zahlen montags bis donnerstags 15 Euro, für den Eintritt von Kindern (3 bis 17 Jahre) werden 8,50 Euro fällig. Teurer ist der Eintritt freitags bis sonntags: 17,50 Euro für Erwachsene, 10 Euro für Kinder.
- Hunde dürfen bei den Zoolichtern nicht mitgenommen werden.
- Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, ist der Zooparkplatz P1 an der Mülheimer Straße geöffnet. Das Parkticket kostet 5 Euro. Während des Lichterfestes gibt es an mehreren Stellen auf dem Zoogelände gastronomische Angebote.
Dieser Artikel wurde zuerst am 5. November veröffentlicht.
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