Duisburg. Günstig, günstiger, Duisburg: Eigentumswohnungen können sich hier besonders viele Käufer leisten. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.

  • Top 3 in Deutschland: Nur in zwei Städten bundesweit ist es einfacher für Menschen mit mittlerem Einkommen, sich eine Eigentumswohnung zu kaufen
  • Das Verhältnis zwischen Gehalt und Kaufpreis ist in Duisburg außergewöhnlich gut
  • Eigentumswohnungen sind in Duisburg besonders preiswert: Nur in fünf Städten sind die Kaufpreise noch niedriger

In Duisburg gibt es viel Eigentumswohnung für wenig Geld. Das ist das Ergebnis eines Rankings des Immobilienportals Immowelt. Nur in zwei Städten in Deutschland ist es demnach einfacher für Menschen mit mittlerem Einkommen als in Duisburg, sich eine Eigentumswohnung zu kaufen.

Eigentumswohnung kaufen: Warum Duisburg im Immowelt-Ranking so gut abschneidet

Platz 3 unter 65 Großstädten: So gut schneidet Duisburg in Rankings selten ab. In seinem Städtevergleich untersucht Immowelt das Verhältnis zwischen Löhnen auf der einen und Immobilienpreisen auf der anderen Seite. Und das macht es Duisburgern vergleichsweise einfach, Wohneigentum zu erwerben: 3726 Euro beträgt hier das mittlere monatliche Bruttogehalt, bei einem relativ niedrigen Kaufpreis pro Quadratmeter.

Zwar landet Duisburg beim Gehalt nur auf Rang 23 von 65 – in München, der Stadt mit dem höchsten Median-Einkommen, verdienen die Menschen mit 4865 Euro rund 30 Prozent mehr. Gleichzeitig aber zahlen sie für eine Eigentumswohnung mehr als das Vierfache: In München kostet der m2 8190 Euro, in Duisburg nur 1861 Euro.

Bundesweit kosten Eigentumswohnungen nur fünf Städte weniger als Duisburg

Das bedeutet den letzten, weil teuersten, Platz im Immowelt-Ranking für München, während Duisburg auf Position 6 kommt: Nur in fünf Städten kosten Eigentumswohnungen weniger als hier (in Chemnitz, Gelsenkirchen, Herne, Bremerhaven und Hagen).

Es ist die gute Relation zwischen Wohneigentum, das günstig zu haben ist, und einem vergleichsweise guten Medianeinkommen, das Duisburg zu einer der Top-3-Städte in Deutschland macht, wenn es darum geht, eine Eigentumswohnung zu kaufen. Noch günstiger an die eigene Wohnung kommen Käufer nur in Chemnitz und Gelsenkirchen.

Bis zu 5473n Euro pro m2: Warum sind Eigentumswohnungen in 6-Seen-Wedau so teuer?

Allerdings: Auch in Duisburg ziehen Immobilienpreise zurzeit kräftig an. Aktuell steht das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau in der Kritik, nachdem erstmals einer der Investoren mögliche Kaufpreise für seine Wohnungen genannt hatte. Die Quadratmeterpreise dort: zwischen 5348 und 5473 Euro.

RUND UMS THEMA: IMMOBILIEN IN DUISBURG

Aber: Dabei handelt es sich um Neubauten. Für sein Ranking hat Immowelt Bestandsbauten aus den 1990er-Jahren berücksichtigt. Auch die allerdings sind in den aktuellen Immobilienanzeigen teurer und zudem nicht in großem Umfang verfügbar.

Die Kehrseite des guten Abschneidens beim Immowelt-Ranking: Die drei letzten Plätze belegen mit Frankfurt, Hamburg und München Metropolen, die wirtschaftlich florieren. Andersrum fällt auf: Vorne im Leistbarkeits-Ranking landen neben Duisburg mit Gelsenkirchen (2), Herne (4) und Oberhausen (5) genau die Städte, die in anderen Leistungsvergleichen weit hinten stehen – nämlich dann, wenn es um den wirtschaftlichen Erfolg dieser Städte geht.

>> IMMOWELT-RANKING ZU EIGENTUMSWOHNUNGEN

  • Für sein Ranking hat das Immobilienportal Immowelt Einkommen und Wohnungskaufpreise in 65 ausgewählten Großstädten in Deutschland untersucht.
  • Für das Einkommen legt Immowelt Daten der Bundesagentur für Arbeit zugrunde: die Medianentgelte am Wohnort. Eine Hälfte der dortigen Beschäftigten verdient also mehr als diesen Wert, die andere Hälfte weniger. Der Medianwert gilt als aussagekräftiger, weil er deutlich weniger von Ausreißern nach oben oder unten beeinflusst wird – anders als der Durchschnittswert.
  • Die Wohnungspreise entstammen Angebotspreisen auf Immowelt. Zugrunde gelegt wurden die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen mit einer Größe von 75 Quadratmetern, zwei Zimmer, 1. Stock, Baujahr in den 1990er Jahren.