Duisburg. Erstmals nennt ein Investor Preise für Eigentumswohnungen in 6-Seen-Wedau. Jetzt gibt es Kritik und die Frage: Wer kann diese Preise bezahlen?
Mondpreise, elitär, Luxusimmobilien: Nachdem die ersten Kaufpreise für Eigentumswohnungen in 6-Seen-Wedau bekannt geworden sind, gibt es massive Kritik an Duisburgs größtem Neubaugebiet. Die Partei Die Linke erneuert ihre Forderungen nach einem deutlich höheren Anteil von Sozialwohnungen.
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Hintergrund der Kritik: Erstmals hatte ein Investor konkrete Preise für die von ihm geplanten Wohnungen im Duisburger Süden genannt. Die Preise stammen aus einer Abfrage an potenzielle Interessenten, sind also als Beispielpreise zu verstehen. Dennoch lassen sie Rückschlüsse zu auf die Summen, die tatsächlich fürs Wohnen in 6-Seen-Wedau aufgerufen werden könnten.
Wohnen in 6-Seen-Wedau: So teuer sind Eigentumswohnungen
Diese Preise nennt der Immobilienentwickler BPD (Bouwfonds Property Development) in seiner Abfrage an mögliche Käufer:
- 330.000 Euro soll eine Zweizimmerwohnung mit Loggia und einer Wohnfläche von 60,3 Quadratmetern kosten
- 505.000 Euro soll eine Dreizimmerwohnung kosten, verteilt auf 93,8 m², mit zwei Bädern und Terrasse
- 683.000 Euro soll eine Vierzimmerwohnung kosten, mit einer Größe von 127,7 Quadratmetern und einer Terrasse über die gesamte Breite der Wohnung
„Es droht, ein elitärer neuer Stadtteil mit Luxusimmobilien zu entstehen.“
Diese Beispielpreise eines Investors nimmt die Duisburger Linke zum Anlass, das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau deutlich zu kritisieren. „Wer soll diese Mondpreise bezahlen?“, fragt die Linken-Ratsfrau Barbara Laakmann. Es drohe, „ein elitärer neuer Stadtteil mit Luxusimmobilien zu entstehen, die sich die Mehrheit der Duisburger Bevölkerung nicht leisten können wird.“ Die Linke wiederholt ihre Forderung nach „mindestens 30 Prozent“ Sozialwohnungen.
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Von Oberbürgermeister Sören Link angekündigt sind in 6-Seen-Wedau zehn Prozent sozialer Wohnungsbau „allein über die Gebag“. Die plant zum Beispiel im Quartier Am Wasserturm 147 Wohnungen für den eigenen Bestand, bis zu 60 Prozent davon sollen öffentlich gefördert sein. Insgesamt ist eine Quote von zehn Prozent sozialem Wohnungsbau für 6-Seen-Wedau geplant, also 300 der geplanten 3000 neuen Wohnungen und Häuser.