Duisburg. Er trieb den Bau barrierefreier Wohnungen voran und warb viele Mitglieder: Jetzt ist der Duisburger Awo-Vorsitzende Manfred Dietrich gestorben.

Der langjährige Vorsitzende der Awo Duisburg, Manfred Dietrich, ist überraschend verstorben. Er führte die Awo seit 1995 und wollte sich in diesem Jahr für eine weitere Amtsperiode zur Wahl stellen.

„Die Nachricht von Manfred Dietrichs Tod hat uns sehr bestürzt. In unseren Gedanken sind wir gerade jetzt bei seiner Frau Petra und seinem Sohn Sebastian. Wir tun alles, um ihnen in diesen schweren Tagen des Abschieds und der Trauer beizustehen“, sagt Awo-Geschäftsführer Veysel Keser, der gerade erst mit ihm bei einem Treffen auf Awo-Bezirksebene war. „Er hat dabei, wie wir ihn immer kannten, mit Wucht und voller Energie die Interessen seiner Awo vertreten. Dieser Eindruck eines Mannes voller Tatkraft und Engagement bleibe über den Tod hinaus“, so Keser.

Manfred Dietrich prägte den Verband mit 3.000 Mitgliedern

Astrid Hanske, eine der beiden stellvertretenden Vorsitzenden, würdigt Manfred Dietrich als Menschen, der sich den Werten und Zielen seiner Arbeitswohlfahrt ganz und gar verpflichtet gefühlt hat: „Er war zupackend, vorausschauend und dabei zugleich ein Mann mit einem riesengroßen Awo-Herz.“

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Fast 28 Jahre stand Manfred Dietrich an der Spitze der Awo. Von 1980 bis 2015 war er zudem der Vorsitzende seines Ortsvereins Hochfeld-Stadtmitte Er führte den Kreisverband ins neue Jahrtausend und stellte dabei entscheidende Weichen für die Zukunft, schreibt die Awo in ihrem Nachruf. Manfred Dietrich habe sich für den Bau der Awocura-Seniorenzentren stark gemacht sowie für mehr barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen. Den Bau entsprechender Anlagen an drei Standorten konnte er so auf den Weg bringen.

Manfred Dietrich (2. v. li.) erhielt im September das Bürgerehrenwappen der Stadt. Hermann Weßlau (r.), Vorsitzender des Verbands Duisburger Vereine zeichnete ihn in einer Feierstunde im Rathaus Duisburg zusammen mit Frank Salamon (li.) und Gerald Kassner (3.v.l.) aus.
Manfred Dietrich (2. v. li.) erhielt im September das Bürgerehrenwappen der Stadt. Hermann Weßlau (r.), Vorsitzender des Verbands Duisburger Vereine zeichnete ihn in einer Feierstunde im Rathaus Duisburg zusammen mit Frank Salamon (li.) und Gerald Kassner (3.v.l.) aus. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Seine berufliche Basis als Rechtsanwalt vermittelte Impulse, die sowohl zu einer modernen Satzung des Kreisverbandes führten als auch zu einer Aufspaltung der einzelnen Arbeitsbereiche in rechtlich selbstständig agierende Tochtergesellschaften. Aber auch die Mitglieder habe er nie aus dem Blick verloren. „Dass wir wieder fast 3000 Menschen zu uns zählen dürfen, ist nicht zuletzt seiner Initiative zu verdanken“, erklärt Hubert Honnef, ebenfalls stellvertretender AWO-Vorsitzender.

Veysel Keser: „Seine Ziele bleiben unsere Ziele, seine Werte unsere Werte“

Veysel Keser erklärt: „Wir werden die Duisburger Awo in seinem Sinne weiterführen. Wir sind und bleiben ein Verband, der sich für die Menschen in Not und mit Problemen stark macht. Wir geben in unseren zwölf Ortsvereinen den Menschen ein Stück Zuhause. Manfred Dietrich legte Wert darauf, wirtschaftliches Handeln mit sozialer Verantwortung zu verknüpfen. Seine Ziele bleiben unsere Ziele, seine Werte sind unsere Werte. Sie weiterzuverfolgen, das ist die Art, wie wir sein Andenken ehren werden.“