Duisburg. Mit der Abschieds-Ausstellung von Nico Pachali startet das Atelierhaus am Dellplatz ins Jahr. Nico Pachali hat ein Jahr in Duisburg gearbeitet.

Das Künstlerhaus Goldstraße beginnt seinen Jahreszyklus 2022 mit der Abschluss-Ausstellung von Nico Pachali, der als Duisburger Aufenthaltsstipendiat ein Jahr lang im Künstlerhaus Rheinhausen gearbeitet hat. Seine Ausstellung „placement and positioning“ wird am Freitag, 21. Januar, um 19 Uhr an der Goldstraße 15 eröffnet.

Der 1988 in Gera geborene und in Hannover lebende Künstler beendet damit seinen Aufenthalt in Duisburg, der mit einer Ausstellung im Kunstraum SG1 in der Altstadt begonnen hatte. Nico Pachali rückt mit seinen Werken auch seine Arbeitsmethode in den Blickpunkt, die bei seinen Wegen zum Kunstwerk den gleichberechtigten Schaffensprozess thematisiert.

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Sein Markenzeichen ist das transparente Klebeband, mit dem er vertikale und horizontale Formate für Räume und Böden gestaltet. Dabei bleibt ihm stets die künstlerische Performance wichtig: „Durch das Klebeband erhalten die Kunstwerke ein ähnliches Aussehen, sie wirken von der Farbe her wie ein Körper.“

In Duisburg wird man als Künstler in Ruhe gelassen

Pachali will das Besetzen und Bearbeiten des horizontalen Raumes und den mobilen Charakter innerhalb der eigenen Arbeit in das Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung stellen. So kann der Künstler seine locker auf dem Boden ausgelegten Werke innerhalb kurzer Zeit einsammeln und an einen anderen Ort bringen. Schriften, Linien und Zeichen sprechen dabei eine eigene für ihn typische Sprache.

Wie ist es dem Künstler und Stipendiaten in seinem Jahr in Duisburg ergangen? „Duisburg ist eine schwierige Stadt, in der man noch viel mehr machen könnte.“ Einerseits scheine es hier keinen zu interessieren, was man mache, andererseits werde man in Ruhe gelassen. In seiner Heimatstadt Hannover fühle man sich doch schon eher beobachtet. Was in Duisburg ganz anders sei und wo man als Künstler seine Freiheit habe. „Hier kann man die Straße mit Kreide bemalen. Das ist in Duisburg kein Problem.“

In die Ausstellung führt Noor Mertens ein, Direktorin des Kunstmuseums Bochum. Geöffnet nach telefonischer Vereinbarung unter 0203 27 277. Die Ausstellung bleibt bis zum 20. Februar, Finissage von 14 bis 18 Uhr.