Duisburg..
Mit Autos kennt sie sich aus, aber von Leidenschaft will sie nicht sprechen. Trotzdem ging Evelyn Buchner die interne Stellenausschreibung für die Leitung des Straßenverkehrsamtes nicht mehr aus dem Kopf, nachdem diese ihr Ende des vergangenen Jahres auf den Schreibtisch geflattert war.
Nach 27 Jahren beim Personalamt der Stadt, wechselte sie am 1. April 2013 in die Leitung des Straßenverkehrsamtes. Ich bin schon immer offen für Veränderungen gewesen, sagt die 52-Jährige. Deshalb habe sie jetzt Routine gegen Neuland eingetauscht. In ihrem neuen Büro in der zweiten Etage der Behörde, hat die Leiterin einen schönen Ausblick auf den Kaiserberg.
Verantwortung für 66 Mitarbeiter im Straßenverkehrsamt
Vor ihrem Amtsantritt war Buchner als Sachgebietsleiterin für das Personalinformationssystem und die Personalabrechnung der Stadt zuständig, jetzt obliegt ihr die Verantwortung der 66 Mitarbeiter in der Zulassungsbehörde. Im Bewerbungsverfahren musste sie sich, wie kaum anders zu erwarten, ausschließlich gegen Männer durchsetzen. Dass die Wahl auf sie fiel, schreibt sie ihrer Affinität für Technik und ihrem Händchen für das Personal zu. „Ich hab Antennen für Personen und Situationen“, sagt sie über ihre Sozialkompetenz.
Nach den ersten Eindrücken von ihrer Tätigkeit bei der Zulassungsbehörde findet sie die Arbeit spannend. Vor allem mag Buchner „die Eindeutigkeit des Sachverhalts und die handfesten Themen“, wie beispielsweise die Zulassung, die Führerscheinerteilung oder den -entzug und die Genehmigung für Schwertransporte oder den Güterkraftverkehr. Noch findet die geborene Duisburgerin nicht alle Materialien auf Anhieb. So habe sie kurz nach ihrem Einstand gleich im ganzen Haus nach dem Absperrhahn für das Wasser suchen müssen, weil ein Rohr in der Wand geplatzt war und Räume mit Teppichboden drohten zu überfluten: „Natürlich hab ich da selbst mit angepackt, um gemeinsam mit dem Reinigungspersonal das Wasser mit Wischmopps zu beseitigen“, sagt sie.
Räumlichkeiten sollen bald renoviert werden
Die Namen ihrer Beschäftigten kennt sie bereits alle. „Wir haben hier eine gute Mannschaft, auf die ich mich verlassen kann“, meint Buchner. Erste Verbesserungsvorschläge möchte sie in die Tat umsetzen: „Als ich in mein Büro eingezogen bin, war alles hier drinnen wirklich alt“, erinnert sie sich, denn das Gebäude sei aus den Siebzigern und die Ausstattung alt und abgenutzt. Jetzt sind ihr Büro und die angrenzenden Räume in rot, anthrazit und grau gestrichen. Es fehlen nur noch ein paar Möbel, solange stapeln sich noch die Umzugskartons. Die anderen Räumlichkeiten sollen möglichst bald renoviert werden, je nachdem, wie viel Mittel zur Verfügung stehen. „Die Mitarbeiter sollen sich wohl fühlen“, findet sie.
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Auch die Situation der Wartezeiten möchte sie gerne verbessern. „Es gibt andernorts bereits Apps, die anzeigen, wie viele Kunden gerade warten“, erklärt sie und zückt ihr Smartphone zu Demonstrationszwecken. Das könnte sie sich auch für Duisburg vorstellen.