Duisburg. Die Ergebnisse seiner Konjunkturumfrage hat der Unternehmerverband veröffentlicht. Das erwarten Duisburgs Firmen für 2022.

Mit der aktuellen Wirtschaftslage sind die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie in Duisburg und der Region Ruhr-Niederrhein nur leidlich zufrieden. In einer Umfrage des Unternehmerverbandes bezeichnen 24 Prozent der Firmen ihre Situation als „gut“, genauso viele aber sind „unzufrieden“. Allerdings hat sich die Stimmung gegenüber dem Vorjahr deutlich aufgehellt – da lag der Anteil der Unzufriedenen noch bei 47 Prozent.

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Bei jenen, die die Lage derzeit neutral betrachten, sehen Betriebe die Perspektiven für die nächsten sechs Monate allerdings erkennbar verhaltener: Fast ein Fünftel (18 Prozent) fürchtet rückläufige Umsätze, nur 12 Prozent erwarten eine Verbesserung (2020/21: 24 Prozent).

Auftragslage hat sich im vergangenen Jahr klar verbessert

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Dabei hat sich die Auftragslage nach Angaben der Unternehmen im vergangenen Jahr klar verbessert: 56 Prozent bezeichnen die Ordertätigkeit aus dem Inland als „gut“ (2020/21: 18 Prozent), nur 13 Prozent als schlecht (2020/21: 29 Prozent). Aus dem Ausland verzeichnen 40 Prozent ((2020/21: 13 Prozent) eine gute Nachfrage, für 13 Prozent (2020/21: 44 Prozent) ist sie schlecht.

Skepsis spiegelt die Frage nach der Ertragslage: Sie wird von 25 Prozent (+7 Prozent) als „gut“, von 38 Prozent (-3 Prozent) als „schlecht“ bezeichnet. Mit einer rückläufigen Ergebnisentwicklung rechnen 31 Prozent, nur 13 Prozent (-11 Prozent) erwarten eine Verbesserung. Dagegen scheinen sich die Investitionen zu stabilisieren. 19 Prozent der Betriebe wollen sie im Inland ausweiten, der Anteil jener, die ankündigen, ihre Investitionen zurückzufahren, sinkt gegenüber dem Vorjahr von 41 auf 13 Prozent.

Trotz Corona und Lieferproblemen: Beschäftigung bleibt stabil

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Trotz Pandemie-Risiken und Lieferketten-Problemen bleibt die Beschäftigungslage im wichtigsten Industriezweig in NRW wohl stabil: Mit 47 Prozent der Betriebe planen deutlich mehr Neueinstellungen als noch im Vorjahr, nur 12 Prozent planen bis Jahresmitte mit rückläufiger Beschäftigung. Auch der Anteil der Belegschaften in Kurzarbeit halbiert sich bis Mitte 2022 auf 12 Prozent.

Mehr als zwei Drittel der Betriebe (69 Prozent, 2020: 71 Prozent) wollen auf unverändert hohem Niveau ausbilden, 13 Prozent der Unternehmen wollen weniger ausbilden. In diesen Zahlen spiegele sich der wachsende Fachkräftemangel, sagt Christian Kleff, Sprecher des Unternehmerverbandes: „Die Unternehmen müssen ihren Nachwuchs selbst ausbilden.“