Duisburg. .
„Herr Sauerland ist nicht mehr Herr im Haus“, sagt Herbert Mettler, Fraktionschef der SPD im Stadtrat. Er kritisiert nach der Kritik von Schuldezernent Janssen an Kämmerer Langner den Führungsstil des OB: „Das ist die blanke Anarchie zulasten der Bürger.“
Heftige Kritik an Oberbürgermeister Adolf Sauerland und seinem Führungsstil übt die SPD. „Herr Sauerland ist nicht mehr Herr im Haus. Das ist die blanke Anarchie zulasten der Duisburger Bürger“, kommentiert Herbert Mettler, sozialdemokratischer Fraktions-Chef im Stadtrat, die jüngsten Vorgänge innerhalb der Rathaus-Führung.
Wie berichtet, hatte Kultur- und Schuldezernent Karl Janssen in einzigartiger Weise den Kämmerer Peter Langner öffentlich angegriffen. „Im Rathaus herrscht das Chaos“, so Mettler. Tausende Mitarbeiter bräuchten nach der Katastrophe bei der Loveparade eine charakterfeste und glaubwürdige Führung. Aber in der Spitze der Stadtverwaltung würden ausschließlich Machtkämpfe ausgetragen.
„Wo ist der Chef?“
In den vergangenen Monaten hatte bereits Planungsdezernent Jürgen Dressler die Steuerung der Verwaltung scharf kritisiert. Mettler: „Ich sehe sehr kritisch, wie verwaltungsseitig mit den Haushaltsbeschlüssen des Rates umgegangen wird. Aber nach geltenden Gesetzen gibt es einen Chef, der das zu regeln hat und verantwortlich ist. Wo ist der eigentlich?“ Der Fraktions-Chef kündigte an, dass die Frage des Umgangs mit Haushaltsfreigaben in Kürze Thema des Rates werde.
Als unfassbar bezeichnete Mettler die Ankündigung des Schuldezernenten Janssen, demnächst Vorlagen für die Politik am Oberbürgermeister und am Stadtkämmerer vorbei direkt an die Politik zu geben. „Unsere Stadtspitze ist anscheinend im Auflösungsprozess begriffen“, so Herbert Mettler. „Notfalls müsse man übergeordnete Behörden bitten, die Ordnung wieder her zu stellen.“