Duisburg. Die Stadt informiert neuerdings mit Lautsprecher-Durchsagen in Hotspots und bindet Multiplikatoren stärker ein. Eine Übersicht ihrer Maßnahmen.
Auf die Frage nach den städtischen Bemühungen, Corona-Wissen möglichst vielen Duisburgern mit Migrationshintergrund zu vermitteln, antwortet das Amt für Kommunikation: „Wir bemühen uns auf allen Ebenen, die Regelungen auch in die Stadtteile zu kommunizieren, die besonders durch Zuwanderung geprägt sind. Schlussendlich kommt es […] immer auch auf die Umsetzung jedes Einzelnen an. Unserer Erfahrung nach ist es eher ein Akzeptanz- und Umsetzungsproblem, wenn Menschen – nicht nur auf migrantische Stadtteile bezogen – sich nicht an die Corona-Regeln halten.“
Seit dem 19. April beschallt das Bürger-/Ordnungsamt aus seinen Fahrzeugen heraus mit Lautsprecherdurchsagen Hotspots. „In verschiedenen Sprachen wird auf das aktuelle Infektionsgeschehen aufmerksam gemacht“, so die Stadt. „Außerdem wird erklärt, wie jeder dabei mithelfen kann, eine weitere Verbreitung des Virus zu vermeiden.“
Hotspot-Strategie: Multiplikatoren klären im persönlichen Gespräch vor Ort auf
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Neuerdings setzen Stadt und Kommunales Integrationszentrum (KI) zudem auf Informationstische/-stände, an denen Multiplikatoren aus den Gemeinschaften in jeweils stark betroffenen Vierteln persönlich mehrsprachig informieren. „So soll der direkte Kontakt hergestellt werden – natürlich unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln – und auf die richtigen Verhaltensweisen während der Pandemie aufmerksam gemacht werden.“
Duisburg- Alle Corona-Zahlen für 46 Stadtteile und 7 Bezirke Auf dem Höhepunkt der zweiten Welle, Mitte November, hatte die Stadt eine Social-Media-Kampagne gestartet und dabei in 14 Sprachen für Vorsorgemaßnahmen geworben. Damals bereits hatten sich Multiplikatoren gezielt an der Weiterverbreitung über Whatsapp und soziale Medien beteiligt. Die Stadt listet zudem folgende Kanäle und Maßnahmen auf:
• mehrsprachige Informationen zu Infektionsschutz und Impfungen auf www.duisburg.de/corona-info; Verbreitung über Facebook-, Instagram-, Twitter-Kanäle der Stadt;
• Schnelltest-Termine können auf www.du-testet.de in acht Sprachen vereinbart werden.
• gezielte Aufklärung an Schulen (Elternbriefe), Kitas (Elternbildung/-briefe), über Wohnungswirtschaft, im Zuge von ambulanten Hilfen zur Erziehung;
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• Das Kommunale Integrationszentrum (KI) übersetzt und verbreitet alle Corona-Inhalte der städtischen Kommunikation (Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Rumänisch, Türkisch, Französisch, Russisch, Polnisch) über E-Mail-Verteiler, soziale Medien, Messenger-Dienste (Zielgruppen: u.a. „Kontaktstelle Migrantenorganisationen, IKB, Projekt SOE und EHAP, Sprachmittler-Pool, Arbeitskreise der Stadtteile Hochfeld, Marxloh, Rheinhausen“);
• Im Rahmen der Projekte EHAP (Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen) und SOE (Operationelles Programm Südosteuropa): „Verbreitung, Intervention und Aufklärung durch aufsuchende Arbeit im persönlichen Gespräch“.
• SOE-Projektmitarbeiter des KI gaben Informationen an „religiöse Vorstände rumänischer und bulgarischer Gemeinden“ weiter, betreuten Erkrankte „aus Zielgruppe und leisten intensive Aufklärungsarbeit“, etwa in einzelnen Mehrfamilienhäusern in Hamborn und Hochfeld.
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• Asylbewerberunterkünfte: „Informationen werden immer kurzfristig an Flüchtlingsbetreuer und -berater weitergeleitet, Bewohner durch persönliche Ansprachen in Heimen, Telefonaten oder auch persönlichen Kontakten auf Einhaltung der aktuellen Regeln hingewiesen“. (pw)
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