Duisburg. Aggressive Gäste, Diebstahl, sexuelle Belästigung – der Badespaß im Allwetterbad Walsum ist getrübt. Von diesen Einsätzen berichtet die Polizei.

Im Sommer geht im Allwetterbad Walsum das Dach auf, Gäste freuen sich bei hohen Temperaturen auf eine Erfrischung im Freien. Doch zuletzt wurde der Badespaß häufig getrübt. Dass sich manche Schwimmbadbesucher daneben benehmen, ist zwar nicht neu. Doch offenbar erreichen die Vorfälle immer wieder ein Ausmaß, das die Polizei auf den Plan ruft.

„Neun Einsätze hat es in diesem Jahr gegeben“, sagt Sprecherin Julia Schindler auf Nachfrage der Redaktion. Erst am Montag, 18. Juli, seien dort rund 15 Personen aneinandergeraten. Das überforderte Schwimmbadpersonal habe die Polizei gerufen, die wiederum drei Platzverweise ausgesprochen habe.

Weniger Polizeieinsätze in anderen Freibädern in Duisburg

Auch bei einem Einsatz im Juni habe es zuvor eine Auseinandersetzung gegeben. Im Anschluss hätten drei alkoholisierte Personen das Sicherheitspersonal attackiert. Auch in diesem Fall verhängten die Beamten Platzverweise.

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Meist lösen demnach Jugendliche diese Vorfälle aus. Im Rahmen der neun Einsätze hätten die Einsatzkräfte drei Anzeigen aufgenommen, sagt Julia Schindler. Einmal lautete der Vorwurf Diebstahl, einmal sexuelle Belästigung: „Ein Mädchen hat erzählt, ein Mann habe durch ein Loch in die Damenumkleide geguckt.“

Die Stadt Duisburg als Betreiberin des Allwetterbads will sich nicht konkret zur Situation äußern. Sprecherin Gabi Priem verweist lediglich auf die Hausordnung und sagt: „Trotz entsprechender Regeln kommt es im Allwetterbad Walsum, aber auch in anderen, nicht nur Duisburger Bädern leider vor, dass sich nicht alle Gäste so benehmen, wie es erforderlich ist.“

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Die Polizei dagegen sieht in ihrer Einsatzstatistik durchaus eine Häufung in dem Schwimmbad im Duisburger Norden. Das ergibt der beispielhafte Vergleich mit den Freibädern Wolfssee und Großenbaum. „Dorthin werden wir nur sehr vereinzelt gerufen“, sagt Julia Schindler. Auch die Gründe für die Einsätze seien oft andere, am Wolfssee zuletzt etwa wegen illegaler Graffiti.