Duisburg. Der Revierpark Mattlerbusch in Duisburg wird für 5,5 Millionen Euro bis 2022 modernisiert. Auf welche Neuheiten sich Besucher freuen dürfen.
Mit 5,5 Millionen Euro will der Regionalverband Ruhr (RVR) den Revierpark Mattlerbusch bis 2022 modernisieren. Mit dem Spatenstich am Sonntag geht die Restrukturierung des städtischen Naherholungsgebietes in Duisburg in die nächste Phase. Der RVR verspricht sich durch die Maßnahmen keinen neuen Anstrich, sondern eine zukunftsweisende ökologische Aufwertung des Parks.
Unter dem Motto „Ein Tag Ferien“ soll der 1979 gegründete Revierpark im Duisburger Norden restrukturiert werden. Ein erstes Strukturkonzept hat der RVR in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Architekturbüro „Landschaft planen und bauen“ erstellt.
Biologische Vielfalt im Revierpark Mattlerbusch erhöhen
Im gesamten Park soll die biologische Vielfalt erhöht werden, besonderes Augenmerk liegt auf den beiden Teichbiotopen, die zum „Erlebnis“ umgestaltet werden. Ein überdimensionales „R“ am Eingang (Skizze 1) soll zukünftig die Marke „Revierpark“ stärken und den Park für Besucher sichtbar kennzeichnen.
Zu den Neuheiten zählt ein Spiel- und Bewegungsbereich mit Spielplätzen und verschiedenen Aktivitätsbereichen für alle Generationen. Dabei sollen auch naturnahe Erlebnisse geschaffen werden (Skizze 2).
Urban Gardening im Duisburger Norden geplant
Rund um den neu entstehenden Salinenplatz (Skizze 3) wird es Flächen für Urban Gardening, also gemeinschaftliches Gärtnern auf städtischen Flächen, geben. Obst und Gemüse sollen etwa angebaut werden, auch ein Naschgarten könnte realisiert werden, erklärt Landschaftsarchitekt Moritz Rohde. Diese Flächen sollen generationsübergreifende Kontakte ermöglichen.
Ein „Garten für alle“ soll im Revierpark Mattlerbusch entstehen
Bis 2022, so RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, soll mit dem Investitionspaket ein „Garten für alle“ entstehen, der mit seiner vielfältigen Pflanzenwelt einen ökologischen Beitrag zur überhitzten Innenstadt leistet. Zusammen mit dem Wald Mattlerbusch umfasst die Fläche des Revierparks etwa 45 Hektar. Jahrelang fehlte es an Geld, um das Naherholungsgebiet zeitgemäß zu gestalten.
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Mit rund 28 Millionen Euro will der RVR die fünf Revierparks der Region aufblühen lassen. Alleine für den Revierpark Mattlerbusch sind 5,5 Millionen Euro vorgesehen. Das Land NRW und die EU unterstützen das Vorhaben mit einer 80-prozentigen Förderung im Rahmen des Programms „Grüne Infrastruktur NRW“. Die übrigen 20 Prozent deckt der RVR über Eigenmittel ab.
Baumaßnahmen beginnen im Frühjahr 2021
„Die Revierparks sind integraler Bestandteil der grünen Infrastruktur in einer dicht besiedelten Region“, sagt NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser bei ihrem Besuch des Revierparks Mattlerbusch. Sie spricht dem Aushängeschild in Röttgersbach einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu, der auch zur Klimafolgenanpassung beitrage.
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Oberbürgermeister Sören Link hebt indes die Funktion des Parks als städtisches Naherholungsgebiet hervor: „Die neue Kelosauna, die wieder hergestellte Saline und die neu entstehenden Spiel- und Bewegungsbereiche unterstreichen den Freizeitwert des Parks.“ Der OB schlägt so eine Brücke zum Anziehungspunkt für das Erholungsgebiet: Die Niederrhein-Therme mit Saunen, Sole- und Schwimmbecken und einer Salzgrotte. Das neue Motto „Ein Tag Ferien“ des Revierparks unterstreiche die Funktion als Ausflugsziel „direkt vor der Haustür“.
Die Vorbereitung der Baumaßnahmen erfolgt ab Herbst 2020. Ab Frühjahr 2021 rollen dann die Bagger und der Wandel im Revierpark Mattlerbusch wird sichtbar, so der RVR. Geplant sind für den Spätherbst auch Bürgerinformationen, die Einblicke in die Planungen geben sollen.
>>> 28 MILLIONEN FÜR FÜNF REVIERPARKS
- Der Regionalverband Ruhr ist wichtigster Anteilseigner der Revierparks im Ruhrgebiet. Neben Mattlerbusch werden die Revierparks Vonderort in Oberhausen/Bottrop, Nienhausen in Gelsenkirchen/Essen, Gysenberg in Herne und Wischlingen in Dortmund berücksichtigt.
- Das Gesamt-Investitionsvolumen beträgt 28 Millionen Euro. In den anderen Revierparks sollen etwa Wasserspielplätze, Bienenlehrpfade und Kletteranlagen entstehen. Zuletzt hatten die Revierparks der Region mit schwindenden Besucherzahlen zu kämpfen.