Duisburg. Im Rheinpark, an Teilen der Regattabahn und Sechs-Seen-Platte gilt nun an Wochenenden eine Maskenpflicht. Die Stadt Duisburg nennt die Gründe.
Im Rheinpark sowie an Teilen der Sechs-Seen-Platte und der Regattabahn gibt es nun an den Wochenenden eine Maskenpflicht. Die Stadt Duisburg hat ihre Entscheidung in der Corona-Krise auf Nachfrage der Redaktion erklärt.
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So habe der Städtische Außendienst des Ordnungsamts bei Kontrollen beobachtet, „dass es an den genannten Örtlichkeiten aufgrund ihrer Attraktivität zu größeren Menschenansammlungen gekommen ist“, sagt Stadtsprecherin Anja Kopka. „Es wurden Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen festgestellt.“ Außerdem seien Mindestabstände nicht eingehalten worden.
Stadt Duisburg berichtet von Corona-Verstößen im Rheinpark, an Sechs-Seen-Platte und Regattabahn
Die Erweiterung der Maskenpflicht umfasst den gesamten Rheinpark. An der Regattabahn wurde sie für den Bereich um den Spielplatz an der Bertaallee festgelegt. An der Sechs-Seen-Platte ist sie auf das westliche und östliche Ufer des Masurensees (unter anderem Aussichtsplattform und Bereich an der Masurenallee) beschränkt.
Die Maskenpflicht vor Ort gilt bis vorerst 28. März freitags von 13 bis 19 Uhr sowie an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen von 9 bis 19 Uhr. Eine Maske muss getragen werden, wenn man die befestigten Wege verlässt, sich also zum Beispiel auf eine Bank setzt oder auf eine Wiese legt.
Stadt beruft sich auf Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts
Die Entscheidung basiert nach Angaben der Stadtsprecherin auf den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das Risiko, Krankheitserreger zu übertragen, soll so verringert werden. „Im Hinblick auf die Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahmen ist zu berücksichtigen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet weiterhin hoch ist“, so Kopka. „Außerdem treten in Duisburg zunehmend Fälle der britischen Mutation auf, die jedoch nicht einem isolierten, abgrenzbaren Geschehen zugeordnet werden können.“
Zu Frage, wie hoch die Ansteckungsgefahr im Freien ist, hat sich Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Essen, geäußert. „Wenn man direkt an anderen Personen vorbei joggt, die gerade husten, niesen oder auch nur sprechen, kann man sich auch beim Joggen oder Spazierengehen eventuell anstecken.“ Andersherum ist im Falle eines infizierten Joggers die Ansteckungsgefahr für Passanten nach Aussagen weiterer Experten auch eher gering. Spaziergänger müssten dazu schon genau in die Atemfahne hineingeraten.
Gefährlich werde es draußen überall dort, wo Menschen stehenbleiben, ins Gespräch kommen und den Mindestabstand von zwei Metern nicht einhalten. Werde darauf geachtet, so der Virologe Dittmer, gehe das Ansteckungsrisiko aber gegen null.