Dortmund. Die neue Ausgabe des Restaurantsführers Gault&Millau ist erschienen. Darin gibt es für Dortmund eine dicke Überraschung.
Neben dem Guide Michelin ist er der wohl wichtigste Restaurantführer. Am Montag (20.1.) ist die neue Ausgabe des Gault&Millau erschienen. Darin gibt es für Dortmund eine schöne Überraschung.
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Das Heft für 2023/24 führte drei Dortmunder Adressen: „The Stage“ in Hombruch sowie das „Grammons“ in Brackel erhielten drei von fünf schwarzen Kochhauben. Was das bedeutet, steht in der Legende des Restaurantführers: Drei Kochhauben stehen für „höchste Kreativität und Qualität“, für „bestmögliche Zubereitung“. Doch nicht nur Michael Dyllongs Sternegastronomie „The Stage“ erhielt drei Kochhauben, auch sein zweites Restaurant in Dortmund, das „Vida“ in Kirchhörde (Küchenchef: Fabian Heiermann), wurde damals mit zwei schwarzen Hauben ausgezeichnet.
Dortmunder Restaurant wird als „Neueröffnung des Jahres“ gefeiert
Das „Grammons“ ist Geschichte. Dirk Grammon ist erkrankt und hat sein Sterne-Restaurant daher im Mai 2024 geschlossen. Dafür machte sich Neuling Pierre Beckerling Hoffnung auf eine der begehrten Gastro-Auszeichnungen. Zurecht.
Dass er scharf auf einen Stern ist, hatte der unkonventionelle Spitzenkoch, der sich im „Iuma“ in Kirchhörde 2021 bereits einen Stern erkocht hatte, vor der Eröffnung seines Restaurants „SchwarzGold“ auf Kokerei Hansa erklärt. Und der bisherige Erfolg schien im Recht zu geben: Als „Neueröffnung des Jahres“ wurde das Lokal im Oktober bereits im Gourmetführer „Gusto“ gefeiert.
Großes Gourmet-Kino mit einer Verbeugung vor der Historie
Nun stimmt auch der Gault&Millau in das Lob mit ein: Mit gleich drei roten Hauben wird das „Schwarzgold“ als Newcomer ausgezeichnet. Rote Hauben kennzeichnen herausragende Restaurants in ihrer Kategorie. Damit ist das „SchwarzGold“ das bestbewertete Restaurant im Ruhrgebiet. Pierre Beckerling setzt sich auch vor das „The Stage“ in Hombruch, das seine drei schwarzen Hauben verteidigen kann. Das Vida behält seine zwei schwarzen Hauben ebenfalls.
„Die Location atmet den Staub des vergangenen Jahrhunderts und ist alleine schon einen Besuch wert“, heißt es in der Begründung. Umso schöner sei es, dass Pierre Beckerling nun „straight outta Ruhrpott“ koche - „mit einer Verbeugung nicht nur vor den deutschen Kumpels, sondern auch vor den Gastarbeitern aus Polen, Italien oder der Türkei“. Gelobt wird die Küche, die sich glänzend präsentiere. Das „SchwarzGold“ sei „großes Gourmet-Kino mit einer Verbeugung vor der Historie und Geschmack von heute“, so die Tester. Nur an der Weinkarte haben sie etwas auszusetzen. Sie sei „ganz Ruhrpott-like - eher etwas für Biertrinker. Aber das kann sich ja noch andern.“
Pierre Beckerling ist mit dieser Bewertung mehr als zufrieden. „Wir sind alle einfach nur glücklich gerade“, sagte der Koch auf Nachfrage der WAZ. Das sei das Ergebnis, was sie sich gewünscht hätten. „Sehr, sehr geil!“
Weitere Auszeichnungen für Restaurants im Revier
Neu aufgenommen wurden im Ruhrgebiet außerdem auch „Frau Specht“ in Duisburg (zwei rote Hauben), die „Kantine.wtf“ in Bochum und „Teko by Lange Rodriguez“ in Essen, beide erhalten zwei schwarze Hauben.
Weitere Restaurants aus dem Revier sind das Haus Stemberg in Velbert (drei schwarze Hauben), „Mod by Sven Nöthel“ in Duisburg (zwei rote). Ebenfalls zwei rote Hauben bekommt das „Kettner‘s Kamota“ in Essen. Jeweils zwei schwarze Hauben bekommen „Diergardts Kühler Grund“ in Hattingen, das „Five“ in Bochum und das „Hannappel“ in Essen.
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Der Gault&Millau findet man nicht nur die Auflistung der Restaurants inklusive ihrer Bewertung, sondern auch eine journalistische Beschreibung des Restaurantbesuchs. Je höher die Bewertung eines Restaurants ausfällt, desto mehr Text wird der Bewertung gewidmet.
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