Dortmund. Eurowings dünnt das Angebot am Flughafen Dortmund weiter aus. Nun verliert der Airport vier beliebte Urlaubsziele in Südeuropa.

Der Dortmunder Flughafen verliert weitere Reiseziele. Ab Sommer 2025 bietet Eurowings keine Flüge nach Rhodos, Malaga, Alicante und Chania auf Kreta mehr an. Damit muss der Airport nach dem Rückzug von Ryanair und dem Wegfall der Verbindung nach München einen weiteren Rückschlag verkraften.

Eurowings bestätigt den Schritt auf Nachfrage der Redaktion. Demnach hängt die Entscheidung unmittelbar mit den gestrichenen München-Flügen zusammen. Eine Unternehmenssprecherin teilt mit, dass infolge der Einstellung der Verbindung „aus wirtschaftlichen Gründen eines der in Dortmund stationierten Flugzeuge nicht mehr zur Verfügung steht“.

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Ryanair und Eurowings: Flughafen Dortmund verliert insgesamt acht Ziele

Das Aus für die einzige Inlandsverbindung am Dortmunder Flughafen ist im Oktober bekannt geworden. Laut Eurowings wurde die Strecke nach München vorwiegend von Geschäftsreisenden genutzt. Der Bedarf an Inlandsflügen sei jedoch seit der Corona-Pandemie stark zurückgegangen und die Verbindung dadurch unrentabel geworden.

Kurz zuvor hatte bereits Ryanair verkündet, künftig keine Flüge ab Dortmund mehr durchführen zu wollen. Zur Begründung verwies der irische Billigflug-Anbieter auf die hohen staatlichen Standortkosten in Deutschland. Ryanair zieht sich ebenfalls aus Dresden und Leipzig zurück und streicht Ziele an weiteren Flughäfen. Auch Eurowings ist in ganz Deutschland auf Rückzugskurs.

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Insgesamt fehlen dem Dortmunder Flughafen ab Sommer 2025 acht Reiseziele im Vergleich zum aktuellen Flugplan, sofern einzelne Strecken nicht von einer anderen Airline übernommen werden. München, Rhodos, Alicante und Chania fallen dem Eurowings-Kahlschlag zum Opfer. Durch das Ryanair-Aus entfallen zudem London, Krakau und Porto. Malaga fliegen bislang beide Airlines an, das Ziel in Andalusien wird in Zukunft also wohl ebenfalls nicht mehr angeboten.

Fünf Eurowings-Ziele ab Dortmund Airport verbleiben

Die Zahl der von Eurowings angesteuerten Ziele hat sich nun halbiert, es verbleiben Catania, Kavala, Palma de Mallorca, Split und Thessaloniki. „Wir bedauern den Wegfall sehr“, teilt eine Flughafensprecherin mit. „Gleichzeitig möchten wir betonen, dass wir weiterhin in Gesprächen mit verschiedenen Fluggesellschaften stehen, um die entstandenen Lücken zu schließen.“ Einige dieser Gespräche seien im fortgeschrittenen Stadium, finale Entscheidungen gebe aber aber noch nicht.

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Der Wegfall von Rhodos, Malaga, Alicante und Chania kostet den Flughafen nach jetzigem Stand etwa 60.000 Fluggäste pro Jahr. Noch schwerer wiegt weiterhin der Ryanair-Rückzug angesichts eines Passagieraufkommens von jährlich rund 460.000.

Dass die gestrichenen Strecken eines Tages wieder aufgenommen werden, will Eurowings nicht ausschließen. „Grundsätzlich unterziehen wir unser Streckennetz kontinuierlich einer Überprüfung und Optimierung“, so die Sprecherin. Nach der Herausnahme einer Verbindung prüfe man regelmäßig die Rahmenbedingungen für eine Wiederaufnahme. „Wir bleiben dem Luftverkehrsstandort Dortmund deshalb unverändert eng verbunden.“