Dortmund. Flughafen Dortmund soll ab Sommer 2025 nicht mehr angeflogen werden. Sieben Ziele von Ryanair fallen damit weg. Auch andere Linien gestrichen.

Herber Schlag für den Flughafen Dortmund: Der irische Billigflieger Ryanair dünnt sein Angebot in Deutschland kräftig aus. Dortmund soll ab Sommer 2025 nicht mehr angeflogen werden, wie die Fluggesellschaft am Donnerstag (10.10.) mitteilte. Auch Dresden und Leipzig werden vom Flugplan gestrichen. Als Begründung werden die hohen staatlichen Kosten genannt.

Sieben Ziele werden von Ryanair aus Dortmund angeflogen

Für den Standort Dortmund ist das ein schwerer Verlust: Ryanair hat am Gesamtaufkommen am Airport einen Anteil von rund 16 Prozent und ist damit einer der größten Anbieter am Flughafen. Angeflogen werden die Städte Kattowitz, Krakau, London, Palma, Malaga, Porto und Thessaloniki.

Die Ziele London-Stansted, Krakau und Porto werden derzeit nur von Ryanair bedient und werden dann ab Sommer 2025 wegfallen. Kattowitz, das vom Airport Dortmund aus beliebteste Reiseziel im Jahr 2023, wird ebenfalls vor allem von Ryanair angeflogen. Insgesamt hat Dortmund 42 Destinations in 25 Ländern im Angebot, außer Ryanair starten dort Condor, DanAir, Eurowings, Lauda Europe, Pegasus, SuxExpress, Trade Air und Wizz Air.

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Zu den Gründen erklärte Ryanair-Chef Eddie Wilson: „Deutschland hat erst 82 Prozent seines Verkehrsaufkommens von vor Covid wieder erreicht, was es zum bei weitem am schlechtesten abschneidenden Luftverkehrsmarkt in Europa macht.“ Aufgrund der hohen staatlichen Steuern und Gebühren – den höchsten in Europa – sowie dem Hochpreis-Monopol von Lufthansa zahlten deutsche Bürger und Besucher nun die höchsten Flugpreise in Europa.

Dortmund gestrichen: Ryanair-Chef Eddie Wilson hat die Abbaupläne für deutsche Flugverbindungen vorgestellt.
Dortmund gestrichen: Ryanair-Chef Eddie Wilson hat die Abbaupläne für deutsche Flugverbindungen vorgestellt. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Die Streichungen würden zu einem Verlust von 1,8 Millionen Sitzplätzen führen, so Wilson. Das werde „verheerende Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Tourismus und die Anbindung haben“.

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Ryanair hatte im August bereits gedroht, das Angebot in Deutschland zu kürzen, sollte die Bundesregierung nicht die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer zurücknehmen.

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