Dortmund. Nach dem Ryanair-Aus in Dortmund kann der Flughafen eine gute Nachricht verkünden. Wizz Air nimmt eine Flugverbindung wieder auf.
Nach dem angekündigten Rückzug des irischen Billigfliegers Ryanair aus Dortmund gibt es nun auch eine gute Nachricht vom Flughafen: Wizz Air nimmt ab Dezember die Flugverbindung nach Chișinău wieder in den Flugplan auf. Nach einer über einjährigen Pause stellt die ungarische Fluggesellschaft die Verbindung zur moldauischen Hauptstadt jetzt erneut her. Ab dem 16. Dezember soll die Destination im Osten Europas dreimal wöchentlich je montags, mittwochs und freitags vom Dortmunder Flughafen aus angesteuert werden.
Nach dem Ryanair-Aus hatte sich am Donnerstag (17.10.) auch die Geschäftsführerin der städtischen Wirtschaftsförderung Heike Marzen zu Wort gemeldet. Sie wertet den Rückzug als „ein weiteres Beispiel für die derzeit schwierigen Standortbedingungen in Deutschland“.
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Was die Anbindung für den Geschäftsverkehr angeht, so bedauere die Stadt vor allem das Aus für die Verbindung nach London, so die Chefin der Wirtschaftsförderung. „Die entfallende Strecke nach Porto ist insbesondere für den Tourismus sehr bedauerlich.“ Weniger Kummer bereitet Marzen hingegen das dritte Ziel, dass von Dortmund aus bislang ausschließlich von Ryanair angeflogen worden ist: Denn Krakau könne auch in Zukunft mit der Wizzair via Kattowitz von Dortmund aus erreicht werden, so die Wirtschaftsförderin.
Ryanair hatte am Donnerstag (10.10.) angekündigt, sein Angebot in Deutschland kräftig auszudünnen. Nicht nur Dortmund soll ab Sommer 2025 nicht mehr angeflogen werden, auch Dresden und Leipzig werden vom Flugplan gestrichen. Als Begründung werden die hohen staatlichen Kosten genannt.
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Für den Standort Dortmund ist der Rückzug ein schwerer Verlust: Ryanair hat am Gesamtaufkommen am Airport einen Anteil von rund 16 Prozent und ist damit einer der größten Anbieter am Flughafen. Der Flughafen erklärt, es gelte nun, mit Airlines ins Gespräch zu gehen, um die entfallenen Strecken anderweitig aufzufangen. Wirtschaftsförderin Heike Marzen hofft dabei auf einen baldigen Erfolg: „Ich wünsche mir sehr, dass es dem Team des Dortmunder Airports in den kommenden Monaten gelingt, neue Verbindungen über andere Carrier zu akquirieren.“ Mit dem Ziel Chișinău ist zumindest ein erster kleiner Schritt getan.
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