Dortmund. Ein mobiler Blitzer-Anhänger sorgt seit Freitag für mehr Sicherheit auf Dortmunds Straßen. Die Kamera hatte am Wochenende auf der Ruhrallee viel zu tun.
Der neue Super-Blitzer des Dortmunder Ordnungsamtes ist erst ein paar Tage alt. Doch er war schon ausgesprochen fleißig: Allein von Freitag bis Samstagmittag hat er auf der Ruhrallee 333 Tempo-Verstöße festgestellt. Und auch danach dürfte es nicht viel anders ausgesehen haben – genaue Zahlen liegen dazu aber noch nicht vor.
Ein „Enforcement Trailer“ war am Freitag (11.10.) in Dienst genommen worden. Zum Start hatte die Stadt ihn für das Wochenende auf der Hauptausfahrtsstraße B54 / Ruhrallee aufgestellt. Hier ist auf Höhe des Südbads nur Tempo 30 erlaubt – was bislang gerne ignoriert wird. Entsprechend viel zu tun hatte der Blitzer: „In einer Tour“ habe die Kamera auch in der Nacht ausgelöst, berichtet ein Kamerateam. Während der einstündigen Dreharbeiten habe es rund 60 Mal geblitzt, also etwa einmal pro Minute.
Das mobile Gerät steht am Straßenrand in Dortmund
Das mobile Gerät sieht aus wie ein geparkter Anhänger, ist am Straßenrand also gut “getarnt” und leicht zu übersehen. Zum Einsatz kommt der neue Blitzer laut einer Mitteilung der Stadt künftig an Straßen mit viel Verkehr und an Unfallschwerpunkten – zum Beispiel vor Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern.
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Dortmunder Tarn-Blitzer zunächst nur gemietet
Der Trailer misst die Geschwindigkeit der Fahrzeuge über mehrere Fahrspuren hinweg. Sobald jemand die zuvor einprogrammierte Höchstgeschwindigkeit überschreitet, wird ein Foto gemacht und der Verstoß gespeichert. Die Daten werden regelmäßig ausgelesen. Ein großer Vorteil des neuen Blitzers: Anders als die sieben mobilen Messfahrzeuge des Ordnungsamtes, braucht er kein Personal vor Ort und kann so für längere Zeiträume dort stehen bleiben. Zudem lässt er sich leicht an eine andere Stelle transportieren.
In einer einjährigen Testphase wird das Gerät zunächst von der Stadt gemietet. 9000 Euro soll das pro Monat kosten. Aber wenn es mit der Erfolgsquote so weiter geht, hat die Stadt das Geld sehr rasch wieder reingeholt.
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