Dortmund..

Unruhe auf der Westfalenhütte: Auch der Standort Dortmund wird vom angekündigten Stellenabbau bei Thyssen-Krupp in Mitleidenschaft gezogen. Der angeschlagene Stahlkonzern will dort eine von noch zwei in Betrieb befindliche Verzinkungsanlagen aufgeben. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Betroffen sind nach Einschätzung des Dortmunder Betriebsrates 30 bis 40 Mitarbeiter in der Produktion. Möglicherweise gingen zusätzlich noch Jobs in der Instandhaltung und der Verwaltung verloren.

Außerordentliche Betriebsversammlung

Der Stellenabbau solle sozialverträglich gestaltete werden. „Ich gehe nicht davon aus, dass es zu betriebsbedingten Kündigungen kommt“, sagte Dortmunds Betriebsratschefin Sabine Birkenfeld im Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe. Am Mittag informierte Birkenfeld rund 450 Beschäftigte auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung.

Die Nachricht von der massiven Sparwelle des Essener Konzerns traf die Dortmunder Stahlarbeiter dabei nicht gänzlich unvorbereitet. Schon seit Monaten wartet die Belegschaft auf klare Worte zur Zukunft des Unternehmens. Die offensichtlich nicht unbegründete Sorge: Nach dem Groß-Aufräumen im Vorstand und den Milliarden-Verlusten in den USA und Brasilien könne auch der Standort Dortmund wieder einmal betroffen sein.

Noch knapp 1400 Beschäftigte

Aktuell arbeiten auf der Westfalenhütte noch knapp 1400 Beschäftigte, rund 700 davon im gewerblichen Bereich. Neben den Forschungsaktivitäten im Dortmunder Oberflächenzentrum (DOC) gibt es in der einst größten Stahlstadt Europas noch vier Produktionseinheiten von Thyssen-Krupp: die BETA-Anlage (Beize und Tandemstraße), eine Conti-Glühe und die beiden Elektrolytischen Verzinkungsanlagen.