Essen/Duisburg/Bochum/Dortmund.. Wegen der schwachen Nachfrage gehen im August in der Stahlsparte von ThyssenKrupp die ersten Beschäftigten in Kurzarbeit. Betroffen sind 2170 Beschäftigte an den Standorten Duisburg-Hamborn, Duisburg-Hüttenheim, Bochum, Dortmund und Siegerland. Den Beschäftigten drohen finanzielle Einbußen.

Die Stahlarbeiter von Thyssen-Krupp bekommen die Folgen der Konjunkturflaute zu spüren. Wegen der schwachen Nachfrage beginnt im August für 2170 Beschäftigte die Kurzarbeit. Hierauf haben sich Betriebsrat und Unternehmen geeinigt, wie Thyssen-Krupp am Donnerstag mitteilte. Nach Angaben des Essener Konzerns sind die Standorte Duisburg-Hamborn, Duisburg-Hüttenheim, Bochum, Dortmund und das Siegerland betroffen. Der Standort Finnentrop sei „zunächst noch von der Kurzarbeit ausgenommen“.

Die Mitarbeiter müssen mit deutlichen finanziellen Einbußen rechnen. Insgesamt beschäftigt Thyssen-Krupp rund 17.500 Mitarbeiter in den deutschen Stahlwerken. Nach heutigem Stand rechnet das Unternehmen damit, dass die Kurzarbeit bis Ende des Jahres fortgeführt werden muss. Von den vorübergehenden Anpassungsstillständen betroffen sind derzeit die Kaltwalz- und Oberflächenveredelungsbereiche sowie Teilbereiche der Warmbandverarbeitung.

Gemeinsam mit den Betriebsräten prüfe das Unternehmen derzeit, ob es Qualifizierungsprogramme während der Kurzarbeit geben werde. In den vergangenen Wochen habe der Konzern die schwächere Auslastung der Anlagen noch über Instrumente wie flexible Arbeitszeitkonten, Urlaubskonten und Reparaturschichten abgefangen, teilte Thyssen-Krupp mit.

Rund 1000 TKS-Mitarbeiter in Duisburg ab 6. August betroffen

Betriebsratschef Günter Back nannte weitere Details. Seinen Angaben zufolge beginnt in den Duisburger Werken von Thyssen-Krupp am 6. August die Kurzarbeit. Betroffen seien die beiden Kaltwalzwerke in Hamborn und Beeckerwerth, in denen rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt sind. „Wir nehmen Schichten heraus“, sagte Back.

Zwischen drei und maximal sechs Schichten pro Kopf soll kurzgearbeitet werden, zudem sei der Abbau von Überstunden vorgesehen. Dadurch werde die Produktion um etwa 30 Prozent reduziert. Die Kurzarbeitsphase sei hier zunächst bis zum 28. August geplant. Am Freitagvormittag komme der Gesamtbetriebsrat zu weiteren Beratungen zusammen, kündigte Back an.