Dortmund.. Mit der riesigen Sinterfläche auf der Westfalenhütte geht ein magisches Dreieck in die Wiederbelebung.
Um diese Entwicklungsfläche wird Dortmund beneidet. Gestern unterschrieben Thyssen-Krupp und die Stadt einen städtebaulichen Vertrag, der der Wiederbelebung der einstigen Montanfläche den Weg ebnet.
Nachdem sich der Logistik-Riese Garbe bereits ein riesiges Areal von 450.000 Quadratmeter gesichert hat, geht es jetzt um 580.000 Quadratmeter im Nordosten: die ehemalige Sinteranlage. „Das ist eine Megafläche“, sagte gestern Dr. Martin Grimm, Geschäftsführer von Thyssen Krupp Real Estate.
Er rechtfertigte den langen Vorlauf zur Entwicklung des Areals. Bereits vor acht Jahren wurde die Westfalenhütte als Industriefläche der Zukunft ausgewiesen. Doch viel getan hat sich seitdem nicht. Das soll nun aber anders werden, strahlten Grimm und OB Ullrich gestern bei der Unterzeichnung des „städtebaulichen Rahmenvertrages“ Optimismus aus. Dabei handelt es sich um ein 30-seitiges Druckwerk, das die partnerschaftliche Entwicklung der Sinterfläche festlegt.
Neue Firmen sollen angesiedelt werden
Bis zum Jahr 2015 soll der Boden soweit hergerichtet sein, dass neue Firmen angesiedelt werden können. Für Grimm steht fest, dass es sich dabei um Logistik-Unternehmen und Gewerbebetriebe handelt. Es gebe bereits erste Gespräche mit potenziellen Interessenten.
Der OB unterstrich noch einmal die Vorzüge des Geländes, seine Nähe zum Hafen, seine Anbindung an das Schienen- und Straßennetz. Er rechtfertigte erneut, dass die Stadt „gut beraten“ sei, sich an der Aufbereitung des Geländes zu beteiligen. Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Ludger Wilde, präzisierte anschließend, dass die Stadt sich an den Kosten für die Verlegung der Rüschebrinkstraße, an Kanalarbeiten und den Begrünungen in einer Größenordnung von 6 Millionen Euro beteiligen werde.
Zwei Jahre dauert es, den neuen Boden heranzuschaffen
Im Städtebaulichen Vertrag ist vereinbart, dass ThyssenKrupp die Kosten der äußeren Erschließung zunächst vorfinanziert und fünf Jahre nach Baubeginn zurückerhält. Aufgrund der Vorlaufzeiten für das Bodenmanagement bedeutet dies eine Zurückzahlung durch die Stadt frühestens ab dem Jahr 2020, verteilt auf mehrere Jahre.
Die Erschließung der Fläche selbst werde Thyssen-Krupp übernehmen, verdeutlichte Johannes Bergmann. Zwei Jahre werde es dauern, neuen Boden heranzuschaffen. Dafür laufe gerade eine Ausschreibung. Erste neue Firmen könnten frühestens 2015 auf der Sinterfläche angesiedelt werden.