Bottrop-Kirchhellen. Mit Liedern und Segen sind die Sternsinger in Kirchhellen unterwegs für Kinder in Not: Dabei konnten Tausende Euro an Spenden gesammelt werden.

Unter dem Motto: „Erhebt eure Stimmen! Sternsingen für Kinderrechte“ sind wieder zahlreiche als Könige und Königinnen verkleidete Kinder und Jugendliche in Bottrop von Haus zu Haus gezogen. Die Gemeinde St. Johannes der Täufer schickt ihre rund 250 Sternsinger nach Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen. Die Aufgaben der Kinder sind neben dem Singen auch das Sammeln von Spenden und Verteilen von Segen. Dabei ist mit über 53.000 Euro ein neuer Spendenrekord geknackt worden. So viel gab es bisher noch nie.

Spenden für Kinderrechte: „Ihr tretet heute dafür ein, dass Kinder geschützt werden“

Um 9 Uhr morgens begrüßt Pastor Heinrich Bösing die Sternsinger in der St Mariä Himmelfahrt Kirche in Feldhausen. „Ihr seid heute hier, um die Menschen für ein schönes neues Jahr zu segnen“, so Pastor Bösing. Dabei stehen vor allem Kinderrechte im Vordergrund. Das gesammelte Geld soll Kindern in Not helfen und wird sowohl in Kolumbien als auch im Norden von Kenia zum Einsatz kommen. „Jedes Kind hat das Recht auf Gesundheit, Ernährung und Bildung. Weil vielen Kindern dieses Recht verwehrt bleibt, tretet ihr heute dafür ein, dass Kinder geschützt werden“, verkündet er im Gotteshaus.

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Vor dem Rundgang segnet der Pastor mit dem Weihwasser die Sternsinger und die Segensstreifen. Gemeinsam singen die Sternsinger und Begleiter das Lied „Stern über Bethlehem.“ Anschließend machen sich die insgesamt 15 Gruppen einzeln auf dem Weg, um den Menschen ihren Segen zu schenken. Eine Gruppe besteht dabei immer aus mindestens drei Kindern und einem Begleiter.

Erstmalig kann auch über einen QR-Code gespendet werden

Als Königinnen und Könige verkleidet laufen die Sternensinger in Feldhausen von Haus zu Haus
Als Königinnen und Könige verkleidet laufen die Sternensinger in Feldhausen von Haus zu Haus © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Die Kinder und Jugendlichen gehen, verkleidet mit Umhängen, selbstgebastelten Kronen und Sternen, in Feldhausen von Haus zu Haus. „Mir macht beim Sternensingen einfach alles Spaß!“, freut sich Maya. Schon zum dritten Mal ist sie beim Singen in Kirchhellen dabei. „Ich mag es besonders mit meinen Freunden zu singen und die Spenden zu sammeln. Ein paar Süßigkeiten dürfen wir dann auch haben“, sagt das Sternsingerkind.

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Mit einer Spardose und einer Tüte gewappnet singen die Kinder und Jugendlichen an den Haustüren und sammeln dabei Geld- und Süßigkeitsspenden. Falls niemand zuhause ist, werden die Segensstreifen zusammen mit einem Spendenaufruf in den Briefkasten geworfen. Und das ging in diesem Jahr ganz einfach, denn dank eines QR-Codes konnte diesmal auch digital gespendet werden. Über den gescannten Code werden Spenderinnen und Spender direkt auf die Website des Kindermissionswerk geleitet.

Das gab es noch nie: Über 53.000 Euro wurden gespendet

Nach dem Rundgang versammeln sich alle Kinder und Begleiter im Pfarrheim, um den Tag bei einem Imbiss ausklingen zu lassen. Außerdem darf sich jeder Sternsinger und Sternsingerin als Belohnung zwei Süßigkeiten aussuchen.

Deutschlandweit sollen dabei bis zu 50 Millionen Spenden für Kinder in Not zusammen gekommen sein. In der Messe am Sonntag (12. Januar) um 11 Uhr wurde die Spendensumme von Kirchhellen verkündet. Bei der Gemeinde St. Johannes der Täufer in Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen konnten die Sternsinger stolze 53.447,38 Euro sammeln.

Die bisherige Rekordsumme, die 2023 gesammelt worden ist, lag bei 49.405,37 Euro – und damit rund 4000 Euro darunter. Mit dem Geld möchten die Gemeinden Kinderrechte auf der ganzen Welt stärken. Wer das Sternsingen verpasst hat und noch etwas spenden möchte, kann das unter www.sternsinger.de online nachholen.