Bottrop. Die Pop-up-Galerie setzt erneut auf die Verbindung von KI und klassischen Techniken. Ab Sonntag sind die Arbeiten zu sehen – auch im Großformat.

Künstliche Intelligenz muss nicht böse sein. „Sie soll auch klassische Techniken in der Kunst nicht verdrängen oder gar ersetzen“, sagt Wolfgang Eickwinkel. Mit der zweiten Schau in der Pop-up-Galerie an der Hansastraße möchte der Initiator der Reihe „Bot-Rob“ aber wieder zeigen, wie nahezu unendlich die Varianten und Möglichkeiten sind, die – schlicht gesagt – aus dem Computerhirn entspringen oder von diesem zumindest perfektionistisch bearbeitet und verwandelt werden können.

Zwei Künstler und eine Künstlerin stehen ab Sonntag mit ihren Arbeiten für diese Symbiose: Dirk Lohrbach, Fotograf und Grafiker, dessen Arbeiten auf den ersten Blick viel von der guten, alten Pop Art atmen; der Bottroper Grafiker, Designer und Fotograf Hans-Günter Masa und Anita Morr. „In ihren Arbeiten verbinden sich klassische Techniken, wie Acrylmalerei und sogar hineingearbeitete Metallstäube mit von KI erstellten Elementen zu ganz neuen Eindrücken“, sagt Wolfgang Eickwinkel.

Gedruckt wurden die KI-basierten Arbeiten mit aufwändiger Technik – Sechs Wochen in Bottrop zu sehen

Architektur, Mensch und Natur: Was da aus dem Drucker kommt, ist vielschichtig, auch im Wortsinn. Sind die Vorbilder „echt“, gibt es dieses Gesicht, diesen Baum? Hat die unendlich scheinende Architektur, die sich im Wasser zu spiegeln scheint, ein Vorbild oder ist es eine Animation für etwas, das noch entstehen soll? Man kann nur vermuten.

 Was ist „echt“, was ist nur digital geschaffen? Die Arbeiten, die ab Sonntag in der Pop-up-Galerie zu sehen sind, spielen mit den Wirklichkeiten. Ganz real aber ist die aufwändige Drucktechnik, die hinter der gesamten Schau steckt.
 Was ist „echt“, was ist nur digital geschaffen? Die Arbeiten, die ab Sonntag in der Pop-up-Galerie zu sehen sind, spielen mit den Wirklichkeiten. Ganz real aber ist die aufwändige Drucktechnik, die hinter der gesamten Schau steckt. © KIArtworks | Eickwinkel

Gedruckt wird aber ganz konkret bei Signworks. Dessen Gründer und Chef Sebastian Piatkowski war schon 2023 beim Zustandekommen der ersten KI-Schau in der Pop-up-Galerie maßgeblich beteiligt. „Da liegen dann schon einmal 120 Schichten übereinander, eigentlich unglaublich, was Technik kann“, schwärmt Wolfgang Eickwinkel.

Es passiert digital wie technisch immer mehr. „Aber man muss keine Angst davor haben, auch Künstlerinnen und Künstler nicht, dass ihre Arbeiten und die alten Techniken einmal nicht mehr gefragt sind, sondern dass sich beiden ergänzen kann und auf jeden Fall immer seinen Platz haben wird“, so der Ausstellungsinitiator, die Pop-up-Galerie jetzt für sechs Wochen gemietet hat. Übrigens: Wem es nicht reicht, was dort physisch an den Wänden hängt, kann weiterschauen, am Monitor.

Ebenso klassisch gibt es am Sonntag, 21. Juli, um 17 Uhr eine Eröffnung der Ausstellung an der Hansastraße 17. Zu sehen für die nächsten sechs Wochen immer an den Markttagen. Mi + Sa, 11 bis 15.30 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung.