Bottrop. Nach Corona soll das Bottroper Theater- und Konzertprogramm für die nächste Saison die Säle wieder füllen. Es werden auch wieder Abos angeboten.
Das Team des Bottroper Kulturzentrums blickt voller Optimismus auf die kommende Theater- und Konzertsaison 2022/23. Das Programm liegt vor, jetzt muss nur noch das Publikum mitziehen. Das war zuletzt sehr zurückhaltend, obwohl Veranstaltungen (wenn denn die Darsteller nicht plötzlich an Corona erkrankten) durchaus möglich waren. Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef: „Die Besucher sind nur sehr zögerlich gekommen. Das ist mehr als traurig gewesen und muss deutlich besser werden.“
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An den Stücken und Konzerten, die die Macherinnen und Macher für die kommende Saison zusammengestellt haben, dürfte es jedenfalls nicht scheitern. In den Theaterreihen A und B finden sich ernsthafte Stoffe (u.a. „Marie Curie“) ebenso wie Komödien (wie „Komplexe Väter“ mit Jochen Busse und Hugo Egon Balder), aber auch Mischformen. „In einem guten Theaterstück steckt etwas aus allen Sparten drin“, meint Schilling-Graef und nennt als Beispiel „Sophia, der Tod und ich“ nach dem Buch von Thees Uhlmann. Mit diesem Stück ist übrigens auch zum ersten Mal das Staatstheater Mainz in Bottrop zu Gast.
Im Filmforum Bottrop gibt’s zum ersten Mal Musik-Comedy
Neuerungen gibt’s auch bei der Reihe „Schauspiel im Filmforum“, das an die Schulen geht: In der Aula der Janusz-Korczak-Gesamtschule läuft ein Stück über eine Flucht aus Syrien („Im Kreis der Sterne“). Zudem gibt’s dort erstmals Musik-Comedy mit Dr. Pop.
In der Kabarett-Reihe gastieren etwa Anka Zink oder Thomas Freitag, und im Kinderprogramm „bieten wir für kleine und junge Leute höchste Qualität.“ Schauspiel-Klassiker („Pinocchio“, „Schneekönigin“) werden ergänzt durch die Kinder-Klassik-Clubs samt Karnevalsaufführung mit Verkleidung. „Die Kinder waren immer ein treues Publikum, auch in der Pandemiezeit“, erzählt Programmplanerin Eva Schönberger.
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Jazz, Orgel Plus, die Kammerkonzerte, das verschobene Mozart-Requiem des Städtischen Musikvereins, der Liederabend de luxe mit Tenor Christoph Prégardien oder die Klangturm-Malakoff-Reihe: Musikfans können wie gewohnt aus zahlreichen, auch avantgardistischen Formaten auswählen.
Insgesamt gehen die Macher davon aus, dass die kommende Saison ohne Corona-Einschränkungen laufen kann. „Sonst würden wir keine Abos anbieten“, sagt Martina Schilling-Graef. Die aber können für die unterschiedlichen Reihen – vom Kindertheater bis zum Kabarett – nun wieder bestellt werden.
Gespräche vor der Vorstellung führen in Theaterstücke ein
Abos sind ein wichtiges Instrument, das Publikum zu binden. Andere Formate, wie Einführungsgespräche vor Schauspielaufführungen im JAG (das übrigens im Sinne der Barrierefreiheit einen Aufzug bekommen soll), sollen den Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern intensivieren. Was wünschen sich die Kulturinteressierten in der Stadt? Welche (Verbesserungs-)Vorschläge haben sie? Das Team vom städtischen Kulturamt ist für Anregungen offen, unterstreicht Chefin Martina Schilling-Graef, die sagt: „Für uns startet die Saison der Publikumsrückeroberung.“