Bottrop. Die neue Test-Strategie an den Grundschulen hält die Bottroper Lehrergewerkschaft für eine „Gesundheitsgefährdung“. Das ist ihre Alternativ-Idee.

Fassungslos reagiert die Fachgruppe Grundschule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Bottrop auf die Ansage aus dem Schulministerium, dass nach negativen PCR-Pooltestungen am nächsten Morgen in der Schule Antigenschnelltests zur Identifizierung der infizierten Kinder durchgeführt werden sollen. Für Fachgruppenvorsitzende Frederike Hennings bedeutet das „eine Inkaufnahme von immenser Gesundheitsgefährdung aller“. Sie wünscht sich alternativ mobile Teststationen auf dem Schulhof, samt geschultem Personal.

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„Damit wären die Kinder raus aus den Klassen“ – und somit die Gefahr einer Ansteckung mindestens nicht mehr so groß. Das geschulte und geschützte Fachpersonal könne zudem die korrekte Durchführung der Tests garantieren, so Hennings. „Schulen sind keine Testzentren!“, betont die GEW.

Schließung von Klassen nach Corona-Ausbruch: „Keine wirkliche Alternative“

Welche Lösungen gibt es in der Omikron-Welle für Schulen noch? Oberhausen etwa verfolgt ein Konzept der Teilschließung. Bei einem Corona-Ausbruch in der Klasse wird der Präsenzunterricht dort für fünf Tage verboten. Als „Ausbruch“ wird das Auftreten von vier positiven Fällen innerhalb von fünf Tagen in einer Klasse gewertet.

Eine Variante auch für Bottrop? Hennings dazu: „Eine wirkliche Alternative ist das auch nicht.“ Und sei in Bottrop momentan nicht vorgesehen; dem Präsenzunterricht werde höchste Priorität auch zum Schutz der Psyche der Kinder eingeräumt.

Andererseits könne richtiger Unterricht schon jetzt teils nicht stattfinden: „Zum Teil sind mehr als die Hälfte der Kinder in einer Klasse infiziert“, ist Hennings Erfahrung aus der Praxis.