Oberhausen. Mit einem neuen Konzept versucht die Stadt Oberhausen die Corona-Ausbrüche an Schulen in den Griff zu bekommen – auch durch Unterrichtsverbote.
Die Stadt Oberhausen hat in den vergangenen Tagen relativ rigoros durchgegriffen, um die heftigen Corona-Infektionsausbrüche an Schulenin den Griff zu bekommen – und wendet ein neues Konzept der Teilschließungen von Schulen an.
An aktuell 28 Schulen hat das Gesundheitsamt im Zusammenspiel mit den Schulaufsichten Präsenzunterricht für betroffene Klassen strikt verboten. Als „Ausbruch“ wird das Auftreten von vier positiven Fällen innerhalb von fünf Kalendertagen in einer Klasse gewertet – unabhängig von der Art des Tests. Tritt so ein Fall in einer Klasse auf, wird die Schließung der gesamten Klasse dann am nächsten Tag für insgesamt fünf Kalendertage wirksam. Verboten ist dann nur der Unterricht vor Ort, natürlich nicht aber der Unterricht per Videoschalte (Distanzunterricht).
Positiven Corona-Test direkt der Klassenlehrerin melden
Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte allerdings bisher immer wieder beteuert, dass der Präsenzunterricht höchste Priorität genieße und aufrecht erhalten bleiben soll. Die Stadt Oberhausen beruft sich bei ihrem Teilschließungskonzept von Schulen allgemein auf das Infektionsschutzgesetz.
In Briefen an die Eltern haben Leiterinnen von Grundschulen die Väter und Mütter aufgefordert, mitzuhelfen, um das Teilschließungskonzept der Stadt Oberhausen umzusetzen. „Melden Sie bitte umgehend der Klassenlehrkraft, wenn ein Kind der Klasse im persönlichen Bereich positiv getestet wurde. Dabei ist es wie gesagt egal, was das für eine Art von Test ist“, heißt es in den Briefen. „Das positive Ergebnis muss nicht zwingend über einen PCR-Test abgesichert werden. Über eine mögliche Teilschließung werden Sie dann am Vortag der beginnenden Teilschließung informiert.“